Maly und Söder sehen Flughafen Nürnberg im Aufwind

21.6.2013, 15:36 Uhr
Der Flughafen Nürnberg befindet sich nach Ansicht seiner Eigentümer Stadt und Land im Aufwind.

© Eduard Weigert Der Flughafen Nürnberg befindet sich nach Ansicht seiner Eigentümer Stadt und Land im Aufwind.

Der angeschlagene Nürnberger Flughafen ist aus Sicht der Eigentümer Stadt und Land auf gutem Weg. „Wir starten durch“, sagte der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) mit Blick auf die Ergebnisse eines Entwicklungsgutachtens am Freitag. Auch Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) betonte: „Es ist noch ein Stück Wegstrecke, aber wir wissen jetzt die Richtung, in die wir gehen wollen.“

Die Studie soll helfen, den unter Passagierrückgängen und Millionenverlusten leidenden Flughafen aufzupäppeln. „Dreh- und Angelpunkt ist das Destinationenmanagement“, erklärte Maly. Die Experten hatten 32 aussichtsreiche Ziele definiert, die bislang im Portfolio fehlen. Auch Straßenanbindung und Einkaufsmöglichkeiten seien verbesserungswürdig, ein neues Tagungszentrum könnte jährlich 80 000 neue Passagiere anziehen.

Die Gutachter kritisierten, dass die Vorzüge des Flughafens nicht genug beworben würden und propagierten zu diesem Zweck eine Umbenennung etwa in „Albrecht Dürer Airport Nürnberg“. Der zwischen den großen Konkurrenten Frankfurt und München eingeklemmte Flughafen leidet unter dem Strukturwandel in der Branche und steckt seit Jahren in den Miesen. 2012 stand ein Verlust von 2,5 Millionen Euro bei einem Umsatzrückgang um vier Prozent in den Büchern.

Nach dem Teilrückzug der Fluggesellschaft Air Berlin nutzten im vergangenen Jahr nur noch 3,6 Millionen Passagiere den zweitgrößten bayerischen Airport. Dennoch dürfe es keine „Fusions-, Anhängsel- oder Hinterhoflösung“ in Kooperation mit dem Flughafen München geben, betonte Söder. „Es wäre falsch, wenn Nürnberg nur die Brotkrumen von München bekommt. Es muss ein eigenständiger, starker Standort sein.“ Da Sparen allein bei Flughäfen schnell an Grenzen stoße, müssten nun die strukturellen Probleme angegangen werden.

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