Max-Morlock-Stadion: Kritik der CSU ist "scheinheilig"
26.2.2017, 07:00 UhrDie Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Anja Prölß-Kammerer, zeigt sich irritiert über die Kritik der CSU am geplanten Max-Morlock-Stadion. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es ähnliche Bedenken gab, als Herr Söder damals ein Max-Morlock-Stadion ins Gespräch gebracht hat - letztlich erfolglos." Sie hat den Eindruck, "dass die Bedenken nur damit zu tun haben, dass es nun der SPD-Bürgermeister ist, der diesen Wunsch vieler Fans zum Greifen nahe bringt".
Fraktionschef Sebastian Brehm äußerte die Sorge, dass es durch die Umbenennung in Max-Morlock-Stadion schwieriger werden könnte, später einen neuen Sponsor zu finden. Diese Bedenken hatte Brehm vor geraumer Zeit offenbar noch nicht: Prölß-Kammerer hält Brehm dessen Worte aus einem Bericht des CSU-Ortsverbands Altstadt vor: "Ich bin überzeugt, dass es Sponsoren nicht dauerhaft davon abhält, sich zu engagieren, wenn der Zusatz 'Max Morlock' schon festgeschrieben wäre", soll er damals gesagt haben.
Außerdem ereiferte sich die CSU-Fraktion, weil sie vom neuen Sponsor, der Consorsbank, und der Umbenennung in Max-Morlock-Stadion erst aus den Medien erfahren haben will. Diese Behauptung hält die SPD für einen "Hammer": Der Aufsichtsrat der Stadion-Betriebs-GmbH sei informiert worden. Kilian Sendner, Vize-Fraktionschef der CSU, sei im Aufsichtsrat dabei gewesen, so die SPD.
Den Vorwurf, dass es die Stadt zwei Millionen Euro koste, weil noch kein neuer Stadionbetreiber gefunden ist, weist die SPD als "falsch" zurück.
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