Mordfall Morchutt: Massen-Gentest rückt näher

10.2.2014, 21:29 Uhr

Stimmt der Ermittlungsrichter zu, dann werden demnächst etliche Männer aus der Südstadt aufgefordert, eine Speichelprobe abzugeben. Nach welchen Kriterien diese ausgewählt werden, will die Justiz noch nicht sagen. Sehr wahrscheinlich rücken Männer aus dem Umfeld Morchutts in den Fokus; wohl vor allem diejenigen, deren Handys in der Tatnacht im Funkmast nahe des Tatorts in der Elsässer Straße eingeloggt waren.

In der Wohnung der ermordeten Rentnerin waren die DNA-Spuren zweier Männer gefunden worden. Die Mordkommission ist davon überzeugt, dass sie von den Tätern hinterlassen wurden, die Anneliese Morchutt ausgeraubt, gefesselt, geknebelt und getötet haben.

Eine DNA-Reihenuntersuchung ist das letzte Mittel. Sie kommt zum Einsatz, wenn die Polizei nicht mehr weiterweiß und alle anderen Spuren in eine Sackgasse führten. Zuletzt hatte sich die Mordkommission weitere Hinweise von der TV-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ erhofft. Doch selbst diese brachte sie nicht weiter. Gibt der Ermittlungsrichter grünes Licht, dann stünde der erste DNA-Massentest im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelfranken bevor. Die Entscheidung fällt wohl in dieser Woche.

Keine Kommentare