Nach Brückner-Rücktritt: CSU will Frau ins Rennen schicken

12.6.2016, 06:00 Uhr
Michael Brückner räumte ein, Sex mit einer Jugendlichen gehabt zu haben.

© dpa Michael Brückner räumte ein, Sex mit einer Jugendlichen gehabt zu haben.

Die Bezirksrätin Catrin Seel, die ebenfalls ins Gespräch gebracht worden war, steht dagegen - auch mit Verweis auf ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen mit drei kleinen Kindern - für eine mögliche Kandidatur nicht zur Verfügung.

Nach dem Rücktritt des Landtagsabgeordneten Michael Brückner - er muss sich wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger verantworten - von allen Ämtern wollten der Kreis- und Bezirksvorstand der CSU rasch die nötigen Weichen zur Klärung der Nachfolge stellen. "Wir handeln und wollen aus der Krise heraus etwas Neues gestalten", unterstreicht Regitz auf Anfrage der Redaktion.

Und so geht es weiter: In den kommenden Wochen sind die Ortsverbände gefragt und gefordert, ein Meinungs- und Stimmungsbild abzugeben. Noch vor der Sommerpause soll in einer Art "Vornominierung" eine Verständigung erzielt werden, welche der beiden Bewerberinnen der Delegiertenversammlung im kommenden Jahr empfohlen werden soll. Erst dann erfolgt die eigentliche Nominierung; allerdings könnten sich dort grundsätzlich beide Stadträtinnen zur Wahl stellen. Eine solche Kampfkandidatur gilt aber in der CSU als eher unwahrscheinlich.

Vergleichsweise problem- und geräuschlos soll die Neubesetzung an der Spitze des CSU-Kreisverbands Nürnberg-Nord über die Bühne gehen: Hier verständigten sich die Parteioberen, den bisherigen Stellvertreter Hartmut Sprung vorzuschlagen. Förmlich gewählt wird er von einer Kreisvertreterversammlung, die - mit den üblichen Fristen - umgehend einberufen werden soll.

2 Kommentare