"Täuschend echt"

Nach Ehestreit: 31-Jähriger hantiert mit Spielzeugwaffe - Festnahme am Hauptbahnhof

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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15.4.2024, 16:18 Uhr
Ein Bundespolizist präsentiert die täuschend echt aussehende Spielzeugwaffe.

© Bundespolizeiinspektion Nürnberg Ein Bundespolizist präsentiert die täuschend echt aussehende Spielzeugwaffe.

Samstagnacht verwehrte eine Frau ihrem Ehemann den Zutritt zur gemeinsamen Wohnung in der Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofs. Zuvor hatte sich das Paar nach Information des Bundespolizeipräsidiums Nürnberg gestritten. Der Mann begann daraufhin vor der Wohnung zu randalieren, schrie durch den Flur und drohte sogar, die Tür einzuschlagen. Die ebenfalls 31-jährige Frau war daraufhin derart eingeschüchtert, dass sie die Polizei rief. Doch noch bevor die Streife am Einsatzort eintraf, war der Mann bereits geflohen.

Den Beamten gab die Ehefrau nicht nur eine Beschreibung ihres Mannes, sie informierte die Beamten außerdem darüber, dass ihr Mann im Zuge ihrer Auseinandersetzung mit einer Waffe hantiert haben soll. Die Frau dachte, dass es sich dabei um eine Schreckschusspistole handeln könnte. Die Polizei machte sich auf die Suche nach dem 31-Jährigen - und wurde schnell fündig: Der Mann befand sich im Hauptbahnhof, mithilfe von Videomaterial konnte die Polizei ihn nach wenigen Minuten identifizieren.

Reibungslose Festnahme - Mann erwartet Verfahren

Die Bundespolizei nahm den 31-Jährigen daraufhin im Hauptbahnhof fest. Seine Waffe trug er während der Festnahme verdeckt im Hosenbund. Bei genauer Betrachtung stellten die Beamten vor Ort fest, dass es sich dabei um eine Spielzeugpistole handelte - die Bundespolizei beschrieb die Waffe in einer Mitteilung als "täuschend echt aussehend", damit erfüllte sie die Kriterien einer sogenannten Anscheinswaffe. Da es verboten ist, eine solche Anscheinswaffe in der Öffentlichkeit mit sich zu führen, erwartet den 31-Jährigen nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.


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