"Neue Mitte Thon": Ideen für die Tram-Wendeschleife gesucht

16.4.2016, 06:00 Uhr

© Oliver Acker / digitale-luftbilder.de

Schon jetzt gibt es aber kritische Stimmen, die das betroffene Gebiet für zu klein bemessen halten.

Um eine Fläche von 5,9 Hektar geht es bei dem Wettbewerb, der vor allem einen neuen, multifunktionellen Stadtteilplatz für Thon bringen soll. Eine große Chance für das seit Jahren wachsenden Viertel, die sich durch die Verlängerung der Linie 4 bis nach Buch/Am Wegfeld ergibt. Mit der Fertigstellung hat die Wendeschleife an der Ecke Erlanger Straße/ Forchheimer Straße Ende dieses Jahres ausgedient.

Von einem "echten Änderungspotenzial" spricht Baureferent Daniel Ulrich auch mit Blick auf ungenutzte (Gewerbe-)Grundstücke. 51 Architekturbüros waren im März bei einer Infoveranstaltung, was für die Attraktivität des insgesamt mit 63.000 Euro dotierten Wettbewerbs spricht. In der Ausschreibung der Stadt Nürnberg heißt es: "Zusammen mit dem neuen Stadtteilplatz soll ein prägnantes, übergreifendes Gestaltungskonzept für den Standort sichtbar werden, das der Lagebedeutung an einem wichtigen Stadteingang gerecht wird und Wiedererkennungswert besitzt."

Für alle Altersgruppen

Die Kommune wünscht sich bei dem rund 2000 Quadratmeter großen Stadtteilplatz eine "besondere Aufenthaltsqualität für Fußgänger". Für alle Altersgruppen soll er attraktiv sein, zugleich eine Marktfläche von rund 250 Quadratmetern bekommen und mit viel Grün einen hohen "Wohlfühlfaktor" besitzen. Andererseits muss eine wichtige Rad-Fußweg-Verbindung beachtet und für eine gute Erreichbarkeit gesorgt werden.

Abgesehen von der Wendeschleife erstreckt sich das Wettbewerbsgebiet für die "Neue Mitte Thon" entlang der Pretzfelder Straße bis zum Zeisigweg und zur Ringbahnbrücke. Neben den Bürogebäuden des Müller-Verlags befinden sich Brachflächen sowie kleinere bebaute Bereiche bei einer Kleingartenanlage. Dort in der Nähe wird ein kleiner Spielplatz gewünscht, ansonsten sind Bürogebäude ebenso denkbar wie Einfamilienhäuser und Geschosswohnungsbau.

Für Diskussionen hat unter Architekten die Beschränkung auf das Gebiet westliche der Erlanger Straße geführt. Um für markante städtebauliche Akzente sorgen zu können, wäre das Integrieren der Ostseite nötig gewesen, sagen Kritiker, die anonym bleiben wollen. Baureferent Ulrich verweist hier auf die "in weiten Teilen soeben neu überplanten Flächen" im Zuge des Bebauungsplans 4606. "Es wäre wenig sinnvoll, diese neu zu beplanen, da sie ja schon bebaut sind und keine Änderungsabsicht besteht."

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