Neuer Anlauf für Drogenkonsumraum in Nürnberg

3.12.2015, 21:25 Uhr

In den umgangssprachlich auch Fixerstuben genannten Räumen können Abhängige unter hygienischen Bedingungen mitgebrachte Rauschmittel spritzen, schniefen oder rauchen.

Bayerische Staatsregierung lehnt "Fixerstuben" ab

So sollen unter anderem Infektionen mit Krankheiten wie Hepatitis oder HIV vermieden werden. Nürnberg setzt sich seit vielen Jahren für einen solchen Raum ein, doch die Staatsregierung lehnte Fixerstuben bisher kategorisch ab.

Die Kommune will nun ein Modellprojekt initiieren, zu dem die Landesregierung jedoch ihre Zustimmung geben muss. In Nürnberg seien in diesem Jahr bereits 19 Menschen an illegalen Drogen gestorben, sagte der Suchtbeauftragte Norbert Kays.

Nürnberg ist bei den Drogentoten bezogen auf die Einwohnerzahl seit Jahren der negative Spitzenreiter unter den deutschen Städten. Etwa 2000 Drogen-Abhängige gibt es nach Schätzungen in der Stadt.

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