Neues Händlerkonzept: Hauptmarkt wird gemütlicher

2.12.2017, 05:41 Uhr
So soll es auf dem Hauptmarkt künftig aussehen, wenn Gemüsehändler mit ihren Ständen zusammenrücken.

© Stadt Nürnberg So soll es auf dem Hauptmarkt künftig aussehen, wenn Gemüsehändler mit ihren Ständen zusammenrücken.

Fast zwei Jahre, nachdem das Marktamt die Händler fragte, was sich am Markt vor der Frauenkirche ändern sollte, damit die Geschäfte wieder besser laufen, legt Fraas konkrete Erneuerungspläne vor. Die Händler wünschen sich schon lange, dass ihnen das Marktamt die Bürde des täglichen, teuren Aufbaus abnimmt und sie ihre Stände stehen lassen dürfen.

So bald wie möglich, vielleicht schon ab März, soll das gehen, sagt Fraas. Vorausgesetzt der Rechts- und Wirtschaftsausschuss stimmt der Änderung der Marktsatzung in diesem Punkt zu. "Nur samstags nach Marktschluss und vor Feiertagen muss der Hauptmarkt frei sein." Doch nicht alle Händler kommen in den Genuss der neuen Regelung. Sie gilt nur für diejenigen, die täglich auf dem Hauptmarkt ihre Waren anbieten.

Für sie ist künftig der Bereich auf der östlichen Seite des Hauptmarkts, vor der Frauenkirche, reserviert. „Mit dieser Premiumlage wollen wir die treuen Händler ebenso belohnen wie mit der Erlaubnis, die Stände stehen zu lassen“, sagt Marktamtschefin Christine Beeck. Derzeit gebe es rund 50 Anbieter, die an mehreren Tagen vor Ort sind. Doch die Stadt würde die Zahl gern erhöhen. Und das Spektrum der Waren um Fisch, Fleisch, Wurst und mehr Bio-Produkte erweitern. Bei einer Kundenbefragung 2016 stand eine größere Produktvielfalt ganz oben auf der Wunschliste. Doch attraktive neue Anbieter brauchen eben auch attraktive Rahmenbedingungen.

 Verzehrzwang soll es nicht geben

Tageshändler werden auf der Westseite des Hauptmarkts stehen. Insgesamt sollen alle Stände zusammenrücken und in ordentlichen Reihen, Rücken an Rücken, angeordnet sein. "Durch das Zusammenrutschen entsteht auf der Nordseite, vor dem Schönen Brunnen, ein freier Platz, den wir für Sonderaktionen nutzen", sagt Beeck. Sie denkt dabei an spezielle Angebote der Händler zum Erntedankfest oder an die Präsentation besonderer Apfel- oder Tomatensorten.

In der Mitte des Hauptmarkts, umkreist von Marktständen, planen Fraas und Beeck eine Freifläche für Tische und Stühle. "Hier kann man essen, was man auf dem Markt gekauft hat, oder sich einfach ausruhen", sagt Beeck. Einen Verzehrzwang soll es nicht geben, "das wird keine Freischankfläche, wir wollen der Gastronomie im Umfeld keine Konkurrenz machen". Die Händler werden die Stühle und Tische jeden Tag aufstellen und für Sauberkeit sorgen. Wer an seinem Stand etwas Frisches kocht muss das auf Mehrweggeschirr ausgeben.

Wie die Verweilfläche im Herzen des Marktes genau aussieht, werde Anfang 2018 mit den Stadtplanern entschieden, so Fraas. Und die Imbisswagen mit Falafel und Co. werden künftig nicht mehr in der Verlängerung der Fleischbrücke stehen, sondern im Süden, vor dem Restaurant Provenza. Bislang verstellen sie zu sehr den Blick der Passanten auf den Grünen Markt, findet Fraas. 

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