Nur noch zwei verkaufsoffene Sonntage in Nürnberg

Nürnberg - Ab 2017 wird es in Nürnberg nur noch zwei statt bisher vier verkaufsoffene Sonntage geben. Die Stadt reagiert damit auf neue Gerichtsurteile und eine Befragung von Haushalten.

Im nächsten Jahr können Kunden in der Innenstadt voraussichtlich nur noch am Sonntag, 17. September, anlässlich des Altstadtfestes und Herbstmarktes zwischen 13 und 18 Uhr einkaufen gehen. Alternativ ist zwar auch noch der 24. September 2017 im Gespräch. Doch an diesem Sonntag wird in Nürnberg der internationale Menschenrechtspreis vergeben. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Geschäfte an diesem Tag geöffnet werden.

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Nürnberg

25.9.2016, 18:46 Uhr

Pralles Programm beim verkaufsoffenen Sonntag 2016 in Nürnberg

Zugleich wird das Gebiet, in dem die Läden geöffnet sind, eingeschränkt. Bisher war es die Gesamtstadt ohne die Südstadt. Künftig wird der Bereich innerhalb der Stadtmauer liegen. Damit reagiert die Stadt auf Urteile des Bundesverwaltungsgerichts und des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs. Danach ist eine stadtweite Öffnung nicht mehr zulässig.

In der Südstadt wird der verkaufsoffene Sonntag am 7. Mai 2017 veranstaltet. Anlass ist das traditionelle Maifest. Das Verkaufsgebiet wird um ein Drittel reduziert.

Tausende Haushalte befragt

Seit 2010 gibt es in Nürnberg vier verkaufsoffene Sonntage. Doch aufgrund der neuen Rechtsprechung lässt sich laut Stadt eine stadtweite Öffnung zum Ostermarkt und zum Herbstmarkt sowie zum Herbstvolksfest in der ganzen Südstadt nicht mehr rechtfertigen. Es fehle der "räumliche Bezug zum Marktgeschehen", wie es von den Gerichten gefordert wird.

Die Stadt hat zudem Tausende Haushalte zu ihrer Meinung über Verkaufssonntage befragt. Aus der Wohnungs- und Haushaltserhebung lässt sich nur eine knappe Zustimmung erkennen: 52 Prozent der befragten Bürger finden die offenen Sonntage gut. Bei Familien mit Kindern liegt die Zustimmung etwas höher bei 58 Prozent.

Die tatsächliche Nutzung der Verkaufssonntage ist aber deutlich niedriger. 2015 nutzten nur 18 Prozent der Bürger den Verkaufssonntag zum Altstadtfest, zwölf Prozent den zum Ostermarkt, acht Prozent den Verkaufssonntag in der Südstadt zum Herbstvolksfest und sechs Prozent zum Maifest.