"Nürnberg" hebt ab: Stadt erhält luftiges Aushängeschild

3.2.2017, 11:15 Uhr

© Wolfgang Heilig-Achneck

Rund 2000 Mitarbeiter der Lufthansa, von Airbus sowie von zahllosen Partnern, verfolgten in dem Hangar die Präsentation des Flugzeugs mit einer aufwändigen Inszenierung. Die Maschine war zunächst hinter einem gigantischen Vorhang versteckt; nach einer Filmprojektion war der Blick frei. Und die Neugier war riesig: Als die Maschine nach der Zeremonie zur Besichtigung freigegeben war, bildete sich eine lange Schlange vor der Gangway – viele warteten locker eine Stunde, ehe sie die innovative Lichttechnik und weitere Vorzüge des Innenlebens begutachten konnten. Als Souvenirs gab‘s für alle Gäste eine Lebkuchen-Sonderedition.

Die Maschine stehe für einen neuen Technologiesprung, schwärmte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Sie verbrauche 25 Prozent weniger Kerosin – entsprechend sinken die Emissionen. "Das ist der Einstieg in die Zwei-Liter-Klasse."


Und sie soll, nach Herstellerangaben, sogar 50 Prozent leiser sein. "Nur mit immer umweltfreundlicheren Maschinen ist die zu erwartende Verdoppelung im Luftverkehr zu bewältigen und zu vertreten", betonte auch Airbus-Vorstandschef Thomas Enders. In einem neuen Systemhaus werde die Entwicklung der Technologie für elektrisches Fliegen vorangetrieben – um 2030 könnte es, zumindest mit kleineren Maschinen, soweit sein.

Die ersten zehn der neuen A 350-900 und A350-1000 werden in der bayerischen Landeshauptstadt stationiert – am schönsten Flughafen der Welt, wie Markus Söder, Bayerns Finanz- und Heimatminister und Vorsitzender des Aufsichtsrat am Franz-Josef-Strauß-Airport, vollmundig behauptete. Im Liniendienst ist sie in Kürze etwa nach Boston und Delhi unterwegs. Lufthansa und Airbus nutzten den Anlass zugleich, um auch auf ihre 40-jährige Zusammenarbeit anzustoßen.

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