Nürnberger Airport bekommt ein "kleines Drehkreuz"

1.8.2014, 20:25 Uhr

Jeden Dienstagvormittag will Air Berlin die aus fünf deutschen Städten kommenden Urlauber von Nürnberg aus an ihre Sonnenziele auf den Kanaren und in Nordafrika bringen. Darunter sind ungewöhnlichere Destinationen wie Funchal auf Madeira, Marsa Alam in Ägypten und Agadir in Marokko. Dafür stehen sieben Ferienflieger bereit. Geplant seien daneben noch zusätzliche Flüge in „beliebte Urlaubsregionen“, teilt der Airport in einer Pressemitteilung mit. Damit würden sich die Kapazitäten für Urlaubsflüge um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr auf bis zu 47 Wochenabflüge erhöhen, heißt es weiter.

„Das macht in der Wintersaison immerhin 80 000 Fluggäste aus, 25 000 allein in diesem Jahr“, zitiert das Handelsblatt dazu Flughafen-Chef Michael Hupe.

In der offiziellen Pressemitteilung wurde der Begriff „Drehkreuz“ vermieden – wahrscheinlich, um bei den Flughafen-Anwohnern nicht den Eindruck zu erwecken, Air Berlin werde in alter Stärke an den Flughafen Nürnberg zurückkehren. Davon sind die aktuellen Planungen für den Winterflugplan nämlich sehr weit entfernt. Zum Vergleich: Als Air Berlin vor zwei Jahren sein deutschlandweites Winter-Drehkreuz in Nürnberg endgültig auflöste, fehlten allein dadurch 491 000 Fluggäste.

Rückenwind verspricht sich der Airport durch die Umbenennung in Albrecht-Dürer-Flughafen Nürnberg, die ab 2015 gelten soll. Darauf hatten sich in der vergangenen Woche die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern geeinigt (wir berichteten). Gestern hat der Flughafen-Aufsichtsrat die Umbenennung durchgewinkt, wie erwartet: Im Aufsichtsrat sitzen unter anderem Vertreter des Freistaats und der Stadt.

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