Nürnberger Orang-Utan-Mama ruft zur Regenwaldrettung auf

Nürnberg/Borneo - Die Nürnbergerin Ulrike Weber hat seit 2001 einen Orang-Utan auf Borneo aufgezogen. Doch jetzt ist der Lebensraum des ausgewachsenen Tieres durch Brandrodung akut gefährdet. Weber appelliert, eine Internet-Petition der Organisation "Rettet den Regenwald" an den indonesischen Präsidenten zu unterstützen.

Vor 14 Jahren hatte sie das erst zwei Monate junge, durch Krankheit extrem geschwächte Äffchen entdeckt und sich intensiv darum gekümmert. Atemstillstand, Lungenentzündungen, Malaria, Parasiten  - mit dem Überleben des Winzlings rechnete damals kaum jemand. Doch Martin, wie Weber ihren Zögling nennt, hat alle Probleme überwunden. Er lebt mittlerweile als kräftiger Orang Utan mit eigener Familie auf Borneo.

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Nürnberg

22.9.2015, 06:00 Uhr

Nürnbergerin zieht Orang Utan auf und kämpft für Regenwald

Die Situation in Indonesien ist allerdings gerade jetzt wieder äußerst brenzlig: Derzeit verschwinden unzählige Hektar Regenwald durch Brandrodung. Firmen, die mit Palmöl handeln, fackeln ganze Landstriche ab, um ihre Pflanzungen hochzuziehen und Profit zu machen. Die heimische Tierwelt  ist den Unternehmen  dabei egal. Dass Martin und seine Artgenossen in einem Schutzgebiet leben, hilft den Menschenaffen nicht wirklich: Die Motorsäge ist nur mehr einige hundert Meter entfernt, berichtet Weber.

Palmöl befindet sich in vielen Lebensmitteln, wird aber auch zum Heizen verwendet. Der vielfältige Einsatz macht die Herstellung des Öls so lukrativ. Gerade aus diesem Grund  will der Verein "Rettet den Regenwald" die Öffentlichkeit für die Schäden sensibilisieren und ruft dazu auf, die Petition zu unterzeichnen. Mehr zu der Aktion unter: www.regenwald.org