"Stadtreparatur"

Sanierung weit über das Volksbad hinaus: So verändern die Pläne das Stadtbild

Jan Heimhold

nordbayern-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

15.3.2024, 05:00 Uhr
Nicht nur das Volksbad soll eine Generalüberholung erfahren.

© Stefan Hippel, NNZ Nicht nur das Volksbad soll eine Generalüberholung erfahren.

Im Frühjahr 2022 war es endlich so weit und die Generalsanierung des im Jugendstil erbauten Nürnberger Volksbads, das zu dem Zeitpunkt längst außer Betrieb war, konnte beginnen. Zuvor nutzten interessierte Besucher die Gelegenheit, das architektonische Juwel neben dem Planetarium nochmal von innen zu bestaunen. Seitdem wurde verputzt, gespachtelt, gegraben, gemauert und getüncht, damit das Volksbad Mitte 2025 wieder seine ersten Besucher begrüßen darf. Erst im Mai des vergangenen Jahres konnte das "Beckenfest" gefeiert und die Baufortschritte untersucht werden.

Nun hat der Werksausschuss des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (SÖR) am Mittwoch (13. März 2024) einen Projektplan beschlossen, der vorsieht, dass nicht nur das Jugendstilgebäude saniert wird. Auch die anliegende Rothenburger Straße soll eine gründliche Generalüberholung erfahren, wie Bürgermeister Christian Vogel betont: "Ein Ziel für die Revitalisierung des Volksbads ist auch die Belebung des Umfelds als eine Art 'Stadtreparatur'. Dazu gehören ganz klar die Wege-Anbindung des Volksbads und eine bessere Aufenthaltsqualität. Genau das werden wir mit diesem Plan deutlich umsetzen."

Straße wird versetzt

Das heißt konkret, dass die Rothenburger Straße zwischen Plärrer-Hochhaus und der Straße Am Rochuskirchhof ganze zwei Meter vom Volksbad wegverlegt wird. Die Fahrspuren der Rothenburger Straße werden somit deutlich verkleinert. Im Gegenzug errichtet SÖR einen Grünstreifen samt Bäumen, der in Zukunft die Straße säumen soll. Die Carsharing-Station wechselt dafür ihren Standort. Die Gehwege würden durch die Maßnahmen breiter und sicherer, so die Stadt in einer Pressemitteilung.

Ähnliches ist ein paar Meter weiter geplant: "Vor das N-­Ergie­-Hochhaus kommen ebenfalls Bäume und Grünflächen. Dadurch kommt man vom U­-Bahn­-Aufgang Plärrer ohne Hindernisse zum Volksbad. Vor diesem gibt es ebenfalls neue Bäume und Sitzbänke", so die Stadt weiter. Zudem soll eine Bushaltestelle für Schüler entstehen, die in Zukunft im Volksbad Schwimmunterricht haben.

Doch das ist noch nicht alles: "Die Einmündung 'Beim Rochuskirchhof' wird auf sieben Meter verschmälert, es entsteht auch dort eine großzügige Gehwegfläche mit Pflanzbeeten." Bewässert werden sollen die Beete laut Vogel mit Dachflächen- und Grauwasser aus dem Volksbad: "Zusammen mit dem neu entstehenden Rochus-­Park auf der Westseite des Volksbads mit separatem Eingang wird das Umfeld wirklich grüner und lebenswerter."

Millionenprojekt

Die Fertigstellung soll etwa gleichzeitig mit der Wiedereröffnung des Volksbads Mitte 2025 erfolgen. Die Kosten belaufen sich auf 2,1 Millionen Euro.

Verwandte Themen