Schlechte Noten für den Nürnberger Busbahnhof

16.8.2016, 06:00 Uhr
Schlechte Noten für den Nürnberger Busbahnhof

© Foto: Roland Fengler

In acht von 20 europäischen Ländern, die das Busunternehmen ansteuert, wurden im April und Mai knapp 41 000 Fahrgäste befragt. Sie sollten die Ausstattungen der Haltestellen bewerten. In das Ranking aufgenommen wurden Stopps mit mehr als 30 Kundenbewertungen.

Am besten abgeschnitten haben laut einer Mitteilung des Unternehmens die italienischen Fernbushaltestellen mit der Note 3,6 (von 1 = sehr schlecht bis 5 = ausgezeichnet). Die Busstopps in der Bundesrepublik lagen mit der Note 3,1 unter dem europäischen Durchschnitt. Und der Zentrale Omnibus-Bahnhof in Nürnberg schnitt mit 2,9 noch einmal schlechter ab.

Nürnberg: Schlechte Fahrplan-Infos, keine Sitzplätze

Am besten in Deutschland schneidet der ZOB in Hannover ab (3,8), punktgleich mit Greifswald und dicht gefolgt von Hamburg (3,7). Nürnberg landet in dem Ranking von 93 Städten mit Flixbus-Stopp nur auf Platz 57. Erlangen schneidet mit Rang 18 (3,3) deutlich besser ab, Bamberg landet mit der Note 2,9 zwei Plätze vor Nürnberg, Bayreuth mit einer 2,6 allerdings noch hinter Nürnberg auf Rang 77. Schlusslicht ist Kassel (1,8). "Wir werden die Bewertungen dazu nutzen, mit den Kommunen über Verbesserungen zu verhandeln", sagt Flixbus-Sprecher Gregor Hintz gegenüber den Nürnberger Nachrichten. Und was bemängelten nun die Fahrgäste in Nürnberg am häufigsten?

Aus der Auswertung des Busunternehmens geht hervor, dass sich die meiste Kritik auf die fehlenden Sitzmöglichkeiten (zum Zeitpunkt der Befragung) bezieht. Zudem beklagen die Kunden fehlenden Wetterschutz sowie schlechte Fahrplan-Informationen und die Toiletten-Situation. Der Verkauf von Snacks und Getränken sowie die Versorgung mit Mülleimern kommen zum Schluss.

Der städtische Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör), zuständig für den ZOB, hat - im Vergleich zu Mai - bereits nachgebessert. Es gibt neue Papierkörbe und Bodenaschenbecher, betont Sprecherin Ulrike Goeken-Haidl. Das WC sei verbessert worden, auch gebe es mehr Licht. Überlegt werde noch, wie Windschutzwände angebracht werden können. Bewirtschaftet wird der Busbahnhof nun durch die gemeinnützige Noris-Arbeit (Noa). Sör selbst zieht nach den ersten Monaten eine "positive Zwischenbilanz".

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