Silvester in Nürnberg: Müll und ein glitzernder Himmel

1.1.2017, 14:50 Uhr
Erst die Party, dann der Kater: So dürfte es nach der Silvesternacht auch vielen Nürnbergern gehen.

© News5/Tobias Lang Erst die Party, dann der Kater: So dürfte es nach der Silvesternacht auch vielen Nürnbergern gehen.

Es war ein rauschendes Fest - das lässt sich am Straßenbild Nürnbergs am Morgen nach der Silvesternacht ablesen. Überall liegen Raketen, Böllerreste und Sektflaschen. Noch in der Nacht begann der Servicebetrieb Öffentlicher Raum, kurz Sör, mit Kehrmaschinen die Straßen der Stadt zu säubern.

Die Feuerwehr sprach am Sonntagmorgen von einer "einsatzreichen Nacht", allerdings gab es kaum größere Vorfälle im Nürnberger Stadtgebiet. Eine erste Bilanz, die nach Angaben der Feuerwehr auch für das Nürnberger Umland gilt.


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Insgesamt musste die Nürnberger Feuerwehr bis 5.30 Uhr zu insgesamt 371 Einsätzen ausrücken, 263 davon alleine im Stadtgebiet. Überwiegend handelte es sich dabei um brennende Müllcontainer, Feuer in Gestrüpp und auf Balkonen. Mehrere Fahrzeuge, darunter zwei Motorräder wurden durch Feuer beschädigt. In einem Hochhaus in Langwasser brannte es, Bewohner löschten die Flammen aber frühzeitig selbst. "Gegenüber dem Vorjahr fielen die Einsatzzahlen im Leitstellengebiet etwas niedriger aus", heißt es in einer Pressemitteilung.

Auch die mittelfränkische Polizei war in der Silvesternacht im Dauereinsatz. Bis in die frühen Morgenstunden registrierten die Beamten 489 Einsätze, 308 davon allein in Nürnberg, Fürth und dem Landkreis Fürth. Gleich mehrere Streifen forderte eine Explosion im Rennweg, bei der acht Menschen verletzt wurden, und eine Messerstecherei in der Kohlenhofstraße.

"Das Sicherheitskonzept hat sich bewährt", sagt die Polizei. Dennoch seien insgesamt 52 Menschen verletzt worden, 43 Körperverletzungen sind den Behörden bekannt - außerdem gab es Streit, zahlreiche Ruhestörungen und Sachbeschädigungen.

Einmal mehr Brennpunkte: der Hauptbahnhof und die Königstorpassage. Dort nahm die Polizei gegen 22.30 Uhr einen 20-Jährigen fest, der eine Passantin unsittlich berührte. An der Lorenzkirche brannten - trotz Verbot - etwa 60 Personen Pyrotechnik ab. Und eben dort schlug ein 25-Jähriger gegen 0.30 Uhr einer Frau ohne Vorwarnung ins Gesicht. Bei seiner Festnahme leistete der Mann Widerstand.

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