Söder nach Asylstreit: "Wir müssen auf Form und Stil achten"

3.7.2018, 12:33 Uhr
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich jetzt in Nürnberg zu dem Konflikt der Unionsparteien geäußert.

© Horst Linke Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich jetzt in Nürnberg zu dem Konflikt der Unionsparteien geäußert.

"Bayern hat etwas bewegt", kommentierte Söder den zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer ausgehandelten Kompromiss. Die vorgeschlagenen Asylzentren an der Grenze - erstmals war die Idee schon 2015 diskutiert worden - bedeuteten "die Einleitung einer Asylwende". 

Söder, der im Streit um die Asylpolitik zuletzt durchaus auch die Rolle des verbalen Scharfmachers übernommen und von einem "Endspiel um die Glaubwürdigkeit" gesprochen hatte, äußerte sich jetzt wieder auffallend moderat. "Die letzten zwei Wochen waren schon schwierig", sagte er vor der Kabinettssitzung vor Journalisten. Man dürfe künftig nicht mehr den Eindruck entstehen lassen, als sei eine Aufkündigung der Fraktionsgemeinschaft der Unionsparteien in Berlin vorstellbar.


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Eigene Fehler "in Form und Stil" räumte der Ministerpräsident nicht ein. "Ich habe stets in der Sache argumentiert." Söder betonte nochmals, dass er vor zwei Tagen von der Rücktrittsdrohung von Parteichef Seehofer überrascht worden sei. "Menschlich ist da vieles verständlich", meinte Söder. Es müsse im Verhältnis zur Schwesterpartei nun aber wieder "das Miteinander in den Vordergrund rücken".  

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