Studie: Hier leben die glücklichsten Menschen in Nürnberg

Nürnberg - Die Nürnberger sind eigentlich ein glückliches Volk. Sogar zufriedener als der durchschnittliche Deutsche sollen sie laut einer Studie des städtischen Statistik-Amtes sein. Doch es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Stadtvierteln.

Lena Willert vom Nürnberger Statistik-Amt weiß, wie glücklich die Nürnberger sind. Für ihre Analyse hat die Soziologin Daten der Haushaltserhebung aus dem Jahr 2013 untersucht. 4700 Nürnberger haben auf die Fragen nach Glück und Zufriedenheit geantwortet.

Auf einer Skala von eins bis zehn sind die Befragten mit 7,2 Punkten im Schnitt recht zufrieden mit ihrem Leben. Damit liegen sie leicht über dem bundesdeutschen Durchschnitt von sieben Punkten. Besonders wichtig für das Lebensglück sind Geld, Liebe und das richtige Alter. Auch Gesundheit spielt eine große Rolle, wurde in der Studie allerdings nicht explizit berücksichtigt.

Daher sind Nürnberger zwischen 30 und 45 Jahren sind am glücklichsten. „In dieser Zeit heiraten die Menschen, verdienen gut und gründen Familien“, sagt Willert. Mit zunehmendem Alter seien es dann vor allem gesundheitliche Probleme, die den Menschen zu schaffen machten.

Unterschiede zwischen den Stadtvierteln

Auffallend sind allerdings die Unterschiede zwischen den Stadtvierteln. In Katzwang und Kornburg sind etwa zwei Drittel der Menschen sehr glücklich (Werte auf der Zehner-Skala zwischen acht und zehn). In Eberhardshof und Muggenhof ist es dagegen nur knapp ein Drittel.

Gründe dafür zeigt vor allem die Sozialraumanalyse der Stadt auf. Sie ordnet Stadtviertel nach verschiedenen Kriterien ein. Dort, wo viele Arbeitslose oder Hartz-IV-Empfänger leben, die mit wenig Geld auskommen müssen, sind die Menschen unzufriedener. In Zahlen: Etwa zehn Prozent der Muggenhofer sind arbeitslos, aber weniger als drei Prozent der Kornburger.

Auch der Anteil an Single-Haushalten ist in Eberhardshof und Muggenhof leicht über dem städtischen Schnitt, in Kornburg und Katzwang dagegen liegt er leicht darunter. Die Liste ließe sich fortsetzen — so gibt es in Katzwang besonders viele Einfamilienhäuser, in Eberhardshof dagegen sehr wenige.