Überfall auf Schülerin

Nürnberg - Ein Sexualtäter hat in Röthenbach bei Schweinau versucht, sich an einer 18-Jährigen zu vergreifen. Doch das Opfer befreite sich. War es derselbe Mann, der Ende 2011 in Schweinau ein junges Mädchen vergewaltigt hatte?

Die 18-Jährige fuhr am Dienstagabend kurz vor Mitternacht mit der U-Bahn vom Plärrer nach Röthenbach. Als sie ausstieg und in Richtung Burgsalacher Straße lief, folgte ihr ein Mann. Sie bekam es mit, lief schneller, doch auch ihr Verfolger beschleunigte seinen Schritt. Er holte sie ein und packte die junge Frau mitten im Wohngebiet.

Der etwa 40 bis 50 Jahre alte Mann hielt seinem Opfer den Mund zu und begrapschte es. Doch die 18-Jährige ließ das nicht über sich ergehen. Sie wehrte sich, schrie um Hilfe und biss den Mann in die Hand. Am Ende konnte sie sich aus dem Klammergriff befreien und flüchten. Die Schülerin erlitt einen Schock, blieb körperlich laut Polizeisprecher Robert Sandmann aber unverletzt.

Als die Polizei am Tatort ankam, war der Täter über alle Berge. Er wird als etwa 1,70 Meter groß und schlank beschrieben. Er hat kurze, hellblonde und nach oben gegelte Haare. Er trug eine dunkle Stoffjacke und eine blaue Jeans mit hellen Auswaschungen an den Oberschenkeln. An einer Hand hat er möglicherweise eine Verletzung — wegen des Bisses seines Opfers.

Der Fall ruft die Erinnerung an eine bis heute nicht aufgeklärte Vergewaltigung in Schweinau wach. Im Oktober 2011 war dort eine 13-Jährige vergewaltigt worden. Als das Mädchen einen kleinen Park mit Bolzplätzen durchqueren wollte, wurde es von einem Mann gepackt und ins Gebüsch gezerrt.

Mehr als zwölf Beamte arbeiteten in der Ermittlungskommission „Herbst“ an der Aufklärung des brutalen Sexualdelikts. Obwohl DNA-Spuren sichergestellt wurden, konnte der Täter bis jetzt nicht ermittelt werden.

Die Kriminalpolizei prüft, ob es einen Zusammenhang zwischen dem neuen Übergriff und der Vergewaltigung von damals gibt. Im aktuellen Fall werden die Bilder aus den Überwachungskameras am U-Bahnhof ausgewertet. Möglicherweise saß der Täter in derselben U-Bahn wie sein Opfer.

Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer (0911) 21123333 entgegen.