Verlängerung der U3: Ausbau darf beginnen

14.8.2013, 17:59 Uhr
Bisher endet die Fahrt der U3 in der Gustav-Adolf-Straße. Doch damit soll ab 2015 Schluss sein.

© Roland Fengler Bisher endet die Fahrt der U3 in der Gustav-Adolf-Straße. Doch damit soll ab 2015 Schluss sein.

Eigentlich sollte der neue Teilabschnitt der U3 in Richtung Großreuth schon Anfang 2015 ans Netz angegliedert werden. Die Betreiberinnen eines Seniorenheims an der Züricher Straße allerdings blockierten mit Klagen den Ausbau der Linie. Die Lärmbelästigung für die Bewohner des Altenheims wäre zu groß, so die Befürchtung der Klägerinnen. Der angedachte U-Bahnhof Großreuth ist etwa 50 Meter vom Heim entfernt.

Nun entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München: Der U-Bahn-Ausbau darf beginnen. Nach Auffassung des Gerichts habe "das Interesse der Klägerinnen an einem Aufschub der Bauarbeiten aufgrund (...) erfolgten Vorhabensänderungen keinen Vorrang mehr vor dem Interesse am Vollzug des Baus".

Zuvor plante die Stadt Nürnberg den Ausbau der Linie in Richtung Großreuth gleich mehrfach um. Etwa wurde die Trasse vor dem Pflegeheim um weitere zehn Meter versetzt, außerdem eine Lärmschutzwand für die Zeit der Bauarbeiten beschlossen.

Laut Baureferent Wolfgang Baumann kostet die Verzögerung die Stadt rund eine Million Euro pro Jahr. "Ich verstehe nicht, dass eine einzige Beteiligte ein solches Vorhaben der Stadt aufhalten kann, das allen Bürgern nutzt", kritisierte Baumann die Klage. Nun ist die Eröffnung des neuen Südwest-Asts für das Jahr 2019 geplant. Der neue U-Bahnhof Großreuth gehört dabei zu den Kernstücken des Ausbaus - und stellt somit ein unverzichtbares Projekt für die Stadtverwaltung dar.

30 Kommentare