Vor Gericht: Gastronom Krestel gesteht Steuerhinterziehung
15.10.2015, 18:27 UhrSeit den 80er Jahren hatte Krestel daran gearbeitet, sich ein regelrechtes Gastro-Imperium aufzubauen. Er bewirtschaftete die Meistersingerhalle, den Kettensteg, das Sudhaus, das Hexenhäusle, den Biergarten am Wöhrder See und diverse Veranstaltungen. 2008 kamen dann die Steuerfahnder und beschlagnahmten rund 800 Aktenordner.
Was sie dabei gefunden haben, hat der Staatsanwalt zum Prozessauftakt am Donnerstag verlesen. Insgesamt soll Krestel demnach gut eine halbe Million Euro Steuern hinterzogen haben. Außerdem soll er Scheinselbstständige beschäftigt und Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß angemeldet haben.
Über seinen Anwalt Sven Oberhof räumte Karl Krestel die Vorwürfe ein - mit den 1,6 Millionen Euro, die die Steuerfahnder geschätzt haben, ist er jedoch nicht einverstanden. Diese Zuschätzung sei "exorbitant überhöht", so Oberhof. Anschließend fanden Verständigungsgespräche zwischen allen Prozessbeteiligten statt. Bislang verliefen diese jedoch ohne Ergebnis.
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