Tödlicher Unfall: Polizei sucht Fahrer

ROTH - Die Polizei ist weiterhin auf der Suche nach dem Autofahrer, der beschuldigt ist, am Samstag­abend in Roth den Tod einer Fußgän­gerin verursacht zu haben. Dabei ist auch damit zu rechnen, dass sich der 31-jährige Mann nach der Trunken­heitsfahrt abgesetzt hat.

„Wir wissen nicht, wo er sich auf­hält,“ bestätigte Elke Schönwald, Leiterin der Pressestelle im Polizei­präsidium, und wiederholte: „Wir überprüfen alle Kontaktadressen.“

Irgendwelche Auflagen, sich zur Verfügung zu halten, gibt es nicht. Nachdem der Mann seinen Führerschein abgegeben hatte und festen Wohnsitz sowie Arbeitsplatz nach­weisen konnte, hatte die Staatsan­waltschaft auf einen Haftbefehl ver­zichtet. Ob sie mittlerweile ihre Mei­nung geändert hat? „Solche Anfragen beantworte ich aus Prinzip nicht“, erklärte Pressesprecherin Antje Gabriels-Gorsolke, „das wäre kontraproduktiv.“

Gesucht wird der 31-Jährige, der den Status eines Beschuldigten und Tatverdächtigen hat, weil Weiteres zum Unfallgeschehen geklärt wer­den und das Fahrzeug nach der Begutachtung zurückgegeben wer­den muss. Offiziell. Polizeispreche­rin Elke Schönwald bestätigte, dass der Beschuldigte deutscher Staatsbürger, sein Geburtsland aber ein anderes ist. Bekannt wurde, dass es sich um Kasachstan handelt. Doch Fluchtgefahr? Die Bild erfuhr von sei­ner Lebensgefährtin seinen Plan: „Ich gehe und komme nicht wieder.“

Deutsche brauchen zur Einreise nach Kasachstan ein Visum, doch das muss auch für einen Flüchtigen kein großes Hindernis sein. „Wenn du zum Beispiel mit dem Auto bis zur Grenze kommst“, verriet eine Insiderin der RHV, „dann kannst du dir dort alles kaufen.“

Wie berichtet, hatte der alkoholi­sierte Autofahrer auf dem Gehweg an der Einmündung zur Allee eine 34-jährige Ärztin erfasst. Die Frau wurde mehrere Meter durch die Luft geschleudert und erlag einen Tag spä­ter ihren schweren Verletzungen.

Der Unfallfahrer hatte laut Alko-Test 1,62 Promille. Über die näheren Umstände der Trunkenheitsfahrt ließ die Polizeisprecherin nichts ver­lauten. Sie bestätigte auch nicht die Information, dass sich der Mann Wein-Nachschub an einer Tankstelle holen wollte. Die Folgen der Fahrt sind jedenfalls irreversibel: Die Ärztin, die im dritten Monat schwanger war, ist tot.