Abenberger Klöppelfest: ein Sonnentag in jeder Beziehung

2.10.2015, 10:28 Uhr
Abenberger Klöppelfest: ein Sonnentag in jeder Beziehung

© Foto: Karlheinz Hiltl

Die Besucherresonanz war enorm. Entsprechend groß war das Interesse an Mitmachaktionen. Die Klöppelkurse zum Schnuppern für Kinder und Erwachsene im Stillasaal waren voll belegt, die Führungen und der Besuch der Ausstellungen im Klöppelmuseum und im Haus fränkischer Geschichte erreichten ihre Kapazitätsgrenzen.

Im Mittelpunkt stand für Eckstein die Kunstausstellung SpitzenART unter dem Motto „Link up", die bis 25. Oktober zu sehen ist. Elf Künstler zeigen Verbindungen zwischen zeitgenössischer und moderner Spitzenkunst.

„Spitzenkunst dank Spitzentechnik. Das zu verbinden, gefällt mir", ließ Eckstein die Zuhörer wissen, unter denen viele Kommunalvertreter sowie Vertreter aus Wirtschaft und Vereinen waren. „Und dass wir im Landkreis Tradition und Moderne verbinden wollen, kriegen Sie permanent und täglich mit", so der Landrat. Es sei das Verdienst von Museumsleiterin Kerstin Bienert und Christine Meier, der Leiterin der Klöppelschule und ihrer Mitarbeiterinnen, daraus etwas zu machen.

13 Millionen Euro investiert

„Wir sind stolz auf die Burg, sie ist uns auch lieb und teuer", Bürgermeister Werner Bäuerlein. Um den Rahmen für solche Ausstellungen zu schaffen, seien in 20 Jahren 13 Millionen Euro in die Burg investiert worden. Bäuerlein sprach von der Umlagen-Erhöhung auf 180 000 Euro für jedes Zweckverbandsmitglied pro Jahr, rechtfertigte die Investition aber mit dem schönen Rahmen, um solche Ausstellungen bieten zu können.

Die Burg bezeichnete Bezirksrat Ernst Schuster als einen „Magnet, der eine Bereicherung ist, nicht nur für Abenberg, sondern weit für die gesamte Region".

Danke für Anerkennung von Traditionserhaltung und Verbindung mit moderner Kunst sagte Kerstin Bienert. Der Museumsleiterin und Inge Strobel, Organisatorin des Klöppelfestes, war es wichtig, dass der Dank im ganzen Burghof gehört wird.

Während des Klöppelfestes waren alle Gäste zur Mitmachaktion „Link up! Wir schaffen Verbindungen" eingeladen. Zehn große Holzrahmen mit 200 Riesenklöppeln und 2000 Metern Jutegarn im Burghof warteten darauf, dass begeisterte Klöppler miteinander kreative Spitzenmuster gestalten.

Die Grundtechnik des Klöppelns konnte man vom Team der Klöppelschule lernen. Die einen ließen Freundschaftsbändchen entstehen, die anderen stellten Sterne in Metallspitze her. Ein vielfältiges Angebot brachten die Händler mit. Der Klöppelverband präsentierte sich mit einem Stand, Norbert Tuffek aus Wendelstein stellte Klöppelspitzen aus leonischem Material her. Klöppelschule und -museum veranstalteten einen Flohmarkt. Ute Klug stellte eine Mappe mit Entwürfen vor. Der Heimatverein führte den neu vertonten Heimatfilm und den Film zum 100-jährigen Bestehen der Klöppelschule vor.

Weitere Informationen unter www.museen-abenberg.de

 

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