Auch für glückliche Weihnachtsgänse wird es jetzt ernst

6.12.2013, 09:00 Uhr

Alleine in Schwabach und im Landkreis Roth landen Tausende von ihnen als Festbraten auf den weihnachtlich gedeckten Tafeln. Immerhin: Die Menschen greifen in der Regel nicht bei den Schnäppchen aus den Tiefkühltruhen zu, sondern setzen auf regionale Produkte. Da weiß man, was man bekommt.

Gerhard Tunkel zum Beispiel zog seit Frühjahr 150 Gänse und 50 Enten groß. Er fütterte sie täglich mit einer Mischung aus gekochten und zerstampften Kartoffeln, Weizen und Wintergerste, zuletzt benötigte er davon einen Zentner – pro Tag. Im Sommer hat er sich desöfteren zu seinen Tieren gesetzt, sie sind ihm ans Herz gewachsen. Vor dem Ableben rettet das die Gänse nicht.

Friedlicher Tod

Aber: Vom Hof bis zur Schlachtbank sind es nur 30 Meter, „keine langen Transportwege, kein Stress für die Tiere“, sagt Tunkel. „Die Gänse dürfen zwar nicht alt werden, aber sie haben alle Jahreszeiten kennengelernt und können sich bis zum letzten Tag frei bewegen.“

Gutes hat natürlich seinen Preis. Beim Landwirt um die Ecke zahlt man in diesem Jahr für die Gans pro Kilogramm etwa elf Euro, Ente ist etwas günstiger.

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