Bei Demo für Baumschutz viele Unterschriften gesammelt

WENDELSTEIN - Als Bäume verkleidet sammelte die Ortsgruppe Wendelstein des Bundes Naturschutz vor dem Alten Rathaus Unterschriften für einen Bürgerantrag zum Erlass einer Baumschutzverordnung – und hatte nach drei Stunden die nötige Mindestanzahl von 160 Unterschriften, entsprechend einem Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung, zusammen.

Mit dem Antrag will der Bund Naturschutz erreichen, dass sich der Wendelsteiner Gemeinderat mit dem Thema Baumschutzverordnung befasst und eine entsprechende Satzung erlässt.

Dies ist wie berichtet eine Konsequenz aus der Rodung des Lisenfeldparks, bei der die Gemeinde und das Landratsamt Roth hilflos mitansehen mussten, wie ein Investor mit einem „Klotz“ aus 45 Eigentumswohnungen samt Tiefgaragen die ehemalige „grüne Lunge Wendelsteins“ zerstörte. Es geht dem BN nicht darum, Gartenbesitzern zu verbieten, ihre alten oder kranken Obstbäume zu fällen. Diese sind, genau wie Bäume unterhalb eines gewissen Stammdurchmessers, von der Verordnung ausgenommen.

Die zu erlassende Baumschutzverordnung soll der Gemeinde aus Sicht des BN mehr Möglichkeiten geben, bei zukünftigen „Bauvorhaben im Innenbereich einzelne Bäume, die einen hohen Wert etwa für das Ortsbild oder für den Artenschutz darstellen, zu erhalten.

„Was in Städten wie Nürnberg, Hersbruck oder Schwabach seit Jahren selbstverständlich ist, sollte auch in Wendelstein möglich sein“, meint BN-Ortsgruppenvorsitzender Stefan Pieger. Die Ortsgruppe sammelt bis Ende Februar weitere Unterschriften und will diese im März an Bürgermeister Langhans übergeben.