Bodengrube erlaubt den Blick unter den Baum

27.10.2012, 08:58 Uhr
Bodengrube erlaubt den Blick unter den Baum

Neueste „Errungenschaft“ mit Thomas Knotz als Urheber ist die Möglichkeit, einen hoch informativen Einblick in die Tiefen des Waldbodens zu haben. Im Schulwald in der Brünst ist eine „Bodengrube“ entstanden, die bis in eine Tiefe von rund zwei Metern die Schichten des Untergrunds genau er-kennen lässt.

Einen „tiefen Blick“ in eben diesen Untergrund haben deshalb am Freitagmittag etliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Landesamtes für Umwelt nehmen dürfen. Thomas Knotz erläuterte dabei die Entstehungsgeschichte der „Bodengrube“ – und bekam von allen Seiten viel Lob für seine Idee und deren Umsetzung.

Bürgermeister Dr. Roland Oeser erwähnte, dass Bodenkunde im schulischen Unterricht eher ein Randthema sei. Dabei komme dem Boden und den darin beheimateten Lebewesen immense Bedeutung zu. Denn schließlich wachse unsere Nahrung aus dem Boden. Mit der Grube sei nun ein sehr anschauliches Stück Heimat- und Naturkunde entstanden.

„Geld hat’s nicht viel gekostet, aber reichlich Hirnschmalz“, begann der Stadtförster dann seine Ausführungen. Er berichtete lebhaft und interessant, wie das sich über Jahre hinziehende Projekt schließlich doch noch verwirklicht werden konnte.

Viele haben mitgeholfen, als Knotz sie auf sein Vorhaben ansprach: Baubetriebsamt, Umweltamt und schließlich auch das Landesamt für Umwelt mit fachkundigen Ergänzungen. Baggerstunden sollten nach Möglichkeit nichts kosten, und eine Informationstafel mit dem Motto „Unser Boden hat Profil“ musste her, nicht nur für Erwachsene hoch informativ, sondern auch kindgerecht gestaltet. Bei der Tafel half schließlich das Preisgeld, das die Stadt für das Projekt „Schulwald Brünst“ erhalten hatte.

Die Idee für die „Bodengrube“ hatte Knotz, als er vor einigen Jahren wieder einmal eine Schulklasse durch den Wald führte und die Kinder mit Wissen versorgte. Bei dem Rundgang war natürlich der Waldboden auch Thema, doch der Stadtförster konnte den Kindern nur die Bäume zeigen, wie es rund um deren Wurzeln, also tief drin im Boden, aussieht, war nur in der Theorie abzuhandeln. Knotz sann auf Abhilfe – die Idee mit der Bodengrube war geboren.

In der Folgezeit galt es zunächst, einen geeigneten Standort zu finden. Beim Graben des entsprechenden Loches war dann immer wieder gegen eindringendes Wasser zu kämpfen. Tüfteln und ein geeigneter „Unterbau“ in der begehbaren Grube waren gefragt, ehe das „Anschauungsobjekt“ nun für die meiste Zeit des Jahres „trockengelegt“ ist.

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