Bundesverdienstkreuz für Dr. Paul Festl

8.2.2013, 10:10 Uhr
Bundesverdienstkreuz für Dr. Paul Festl

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Nürnbergs Bürgermeister Horst Förther hat ihm diese besondere Auszeichnung überreicht.

Dr. Paul Festl engagiert sich seit den 1990er Jahren in kirchlichen Ehrenämtern der katholischen Pfarrei St. Marien in Katzwang und seit dem Jahr 2000 mit großem persönlichem Einsatz in Kenia.

Der Zahnarzt übernahm nach dem plötzlichen Tod von Gerda Köglmeier das von ihr ins Leben gerufene Hilfsprojekt in Thika, das ihre leibliche Schwester – Ordensschwester Luise – vor Ort umsetzt. Die katholische Pfarrei St. Marien in Katzwang hat seit Jahren die Trägerschaft für das Projekt.

Beim ersten Besuch von Dr. Festl im Jahr 2000 richteten die Schwestern des St. Matia Mulumba Mission Hospital die Bitte um eine Kinderklinik an ihn, um die Schwangeren und Kinder von den infektiösen Patienten trennen zu können.

„Sternstunden“, die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, mit denen sich Dr. Festl in Verbindung setzte, finanzierte den Klinikneubau und eine Wäscherei.

Haus für stationäre Patienten

2005 wurde ein neues modernes Blutlabor in Betrieb genommen. Die neue Zahnstation wurde 2008 eingeweiht. Hinzu kamen ein neuer Krankenwagen und eine Beratungsstelle für AIDS-Patienten. Außerdem wurde eine HIV-Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. 2010 wurde der Grundstein für ein neues Klinikgebäude für stationäre Patienten gelegt.

Ebenfalls 2005 wurde ein Waisenhaus mit Kindergarten für rund 150 Kinder in Juja eingeweiht. Hier kümmert sich Schwester Luise mit weiteren Helferinnen um etwa 1000 Aidswaisen und Flüchtlingskinder.

Es folgten unter anderem ein Schwesternhaus und ein Kinderdorf mit acht Gebäuden. Zusätzlich unterstützt die Pfarrei Schwester Luise bei der Finanzierung der Ausbildung von Ex-Kindersoldaten zu Schreinern, Schlossern, Elektrikern, Automechanikern und Schneidern.

Jedes Jahr vor Ort

Dr. Festl ist der Garant, dass 100 Prozent der Spenden den Hilfsbedürftigen in Kenia zu Gute kommen. Durch ständigen Kontakt mit den unterschiedlichsten Gruppen ist es ihm gelungen, diese für die vielfältigen Programme zu begeistern. Jährlich fliegt Festl nach Kenia, um sicherzustellen, dass die Gelder richtig verwendet werden und um mit den Schwestern die nächsten Vorhaben zu besprechen. Da es noch viele Kinder gibt, die nicht die entsprechende Schule besuchen oder eine Lehre absolvieren können, hat Dr. Festl im Juni 2010 die „Dominicus-Patenschaften gUG“ gegründet. Auch diese Organisation leitet er ehrenamtlich.

 

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