Das Bayern München unter den Milchkuhhaltern

ROHR - Die Gemeinde Rohr bleibt der Maßstab für die besten Milchkühe im Landkreis Roth. In den Ställen der 22 Milchbauern aus der Gemeinde Rohr erreichten die 994 Kühe 2012 eine durchschnittliche Jahresleistung von 8382 Kilogramm Milch. Der von Landrat Herbert Eckstein seit 2002 vergebene Milchkuhpokal wurde damit locker verteidigt und zum insgesamt zehnten Mal gewonnen.

Nachdem die drei Vorgängertrophäen jeweils dreimal gewonnen wurden und damit im Besitz der Gemeinde Rohr blieben, ist nun der vierte Kuh-Pokal im Einsatz.

Regelmäßige Höchstleistungen

Milcherzeugung ist Nahrungsmittelproduktion auf höchstem Niveau. Die 22 Milchviehhalter in der Gemeinde Rohr beherrschen dies bestens. Zudem erzielen deren Kühe seit Jahren die höchsten Leistungen, wie die regelmäßigen Tests ergeben.

Die 994 Rohrer Milchkühe konnten dabei wieder mit beeindruckenden Ergebnissen überzeugen. 2012 gab jede Rohrer Kuh im Durchschnitt 8382 Kilogramm Milch bei einem Fettgehalt von 4,24 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,49 Prozent. Die bedeutet eine Steigerung um 110 Kilogramm Milch zum Vorjahr und um beachtliche 1150 Kilogramm Milch im Vergleich zum Jahr 2002.

Büchenbach vor Kammerstein

An zweiter Stelle im Landkreis Roth liegt die Gemeinde Büchenbach. 541 Kühe haben deren 13 Milchviehhalter in ihren Ställen. Die Durchschnittsleistung der Büchenbacher Kuh betrug im vergangenen Jahr 7747 Kilogramm Milch bei 4,19 Prozent Fettanteil und 3,54 Prozent Eiweißanteil.

Dritter ist die Gemeinde Kammerstein. In 18 Betrieben werden dort 857 Kühe gemolken. Eine Kammersteiner Kuh brachte es auf eine durchschnittliche Jahresleistung von 7682 Kilogramm Milch bei einem Fettgehalt von 4,21 Prozent und einem Eiweißanteil von 3,57 Prozent.

Durchschnittswerte

Im Landkreis Roth betrug der Jahresdurchschnitt je Milchkuh 7571 Kilogramm Milch mit 4,21 Prozent Fett und 3,51 Prozent Eiweiß.

Weitere Vergleichswerte: Mittelfranken: 7679 Kilogramm Milch, 4,15 Prozent Fett und 3,50 Prozent Eiweiß. Bayern: 7349 Kilogramm Milch, 4,14 Prozent Fett und 3,49 Prozent Eiweiß.

Traditionsgemäß trafen sich die Rohrer Milchbauern zur Pokalübergabe im Kottensdorfer Feuerwehrsaal. Zu dieser kleinen Feierstunde spendierte Landrat Eckstein die Brotzeit und Bürgermeister Herbert Bär die Getränke. Der Landrat überreichte den Milchkuh-Pokal stellvertretend für die Rohrer Milchviehhalter an Dietmar Wieser, der seit Jahren im Vorstandsausschuss der Kreiszuchtgenossenschaft Roth mitarbeitet.

Kuh-Quartett

Bürgermeister Herbert Bär wird im seinem Amtszimmer bald einen neuen Stall bauen müssen. Drei Pokale in Form einer Milchkuh haben dort bereits ihren festen Platz, nachdem diese jeweils dreimal von den Rohrer Milchbauern gewonnen wurden. Für die nächsten zwölf Monate kommt nun eine vierte Kuh-Trophäe dazu.

Glückwünsche für die erfolgreichen Rohrer Milchbauern gab es auch von der für den Landkreis Roth zuständigen Fachberaterin für Tierzucht Edith Rottenberger, Landwirtschaftsdirektor Werner Wolf und Geschäftsführer Dr. Reinhard Spörl.

Folgende Betriebe haben zum Erfolg der Gemeinde Rohr beigetragen: Karl Lüdtke (Gaulnhofen), Gerhard Bauer, Richard Fleischmann, Hans Neubauer, Manfred Wagner (alle Gustenfelden), Helmut Stürmer (Hengdorf), Hans Demas, Richard Renner (beide Kottensdorf), Georg Elsterer, Gerhard Lämmermann (beide Leitelshof), Johann Hechtel (Leuzdorf), Herbert Betz, Georg Kraft, Johann Schmidt (alle Prünst), Michael Burger, Hermann Rühl, Gerhard Schwendner (alle Regelsbach), Georg Burger, Wolfgang Straußberger, Dietmar Wieser, Michael Winkler (alle Rohr) und Ludwig Stürmer (Weiler).