Den Sinn einer Jury ad absurdum geführt

14.3.2012, 09:29 Uhr
Den Sinn einer Jury ad absurdum geführt

© Gerner

Neun Stunden lang hatten sich 13 Künstler, Bauexperten und Kommunalpolitiker die Köpfe zerbrochen, um am Ende drei Preisträger und zwei lobende Erwähnungen auf dem Zettel und zehn weitere Vorschläge aus dem Rennen zu haben. Und was macht der Ausschuss? Sortiert den ersten Preisträger und eine weitere lobende Erwähnung aus und ersetzt sie durch gefälligere Arbeiten.

Gewiss: Die Preisrichter geben nur Empfehlungen ab, an die sich der Geldgeber, also der Landkreis, nicht halten muss. Schließlich geht es um 150000 Euro; für Kunst ist das viel Geld, auch wenn das in Relation zur Gesamtinvestition für das Gymnasium (33 Millionen Euro) nicht einmal ein halbes Prozent ausmacht.

Ein wenig mehr Vertrauen in die Preisrichter hätte aber nicht geschadet, schließlich wussten die Kreisräte selbst nicht, was ihnen denn nun am besten gefiel. Vor diesem Hintergrund wäre es wohl geschickter gewesen, die Jury-Vorschläge eine Runde weiter zu winken und vor allem keine aus guten Gründen bereits ausgeschiedenen Vorschläge wieder ins Boot zu holen.

Vielleicht wäre es jetzt wirklich eine gute Idee, diejenigen (mit-)entscheiden zu lassen, für die die künftige Schule Lebensraum ist: die Schüler.

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