Felix Fröhlich darf mit seinen Wunsch-Stellvertretern arbeiten

9.5.2014, 10:00 Uhr
Felix Fröhlich darf mit seinen Wunsch-Stellvertretern arbeiten

© Wieser

Vor der Wahl war der Rathauschef Fröhlich vereidigt worden. Neben dem Heidecker Ralf Beyer (FW) ist Fröhlich der einzige „Neuling“ in der Bürgemeister-Riege im Landkreis Roth.

Bereits die Sitzordnung, bei der SPD-Gemeinderat Erwin Dürr zur Rechten des neuen Gemeindeoberhauptes Platz genommen hatte, machte deutlich, dass an diesem Tag dessen bisherige „Sternstunde“ seiner kommunalpolitischen Tätigkeit im Rohrer Gemeinderat gekommen war. Dürr ist mit 61 Jahren das älteste Mitglied im Gremium. Er durfte deshalb seinem Parteifreund, dem am 30. März in der Stichwahl neu gewählten Rohrer Bürgermeister Fröhlich, den Amtseid abnehmen.

Der 47-jährige Fröhlich zitierte nach seiner Vereidigung aus der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern. Dabei betonte er, dass die Gemeinden die kleinsten Einheiten unseres demokratischen Gemeinwesens sind. „Die Wahl in den Gemeinderat ist ein hoher Vertrauensbeweis der Bürger“, gab er seinen Ratskollegen mit auf den Weg. Felix Fröhlich versprach, sich mit seiner ganzen Kraft und seiner Erfahrung für die Belange der Gemeinde Rohr einzusetzen. Konkrete Eckpunkte der kommunalen Arbeit und Ziele für die nächsten sechs Jahre nannte er dabei aber nicht.

Dem 17-köpfigen Gremium gehören auch vier neue Gemeinderäte an. Felix Fröhlich nahm Manfred Hummel (CSU), Martina Schießl und Dirk Fehrenbach (beide SPD) sowie Dieter Müller (DUW) den Eid „Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern. Ich schwöre, den Gesetzen gehorsam zu sein und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen. Ich schwöre, die Rechte der Selbstverwaltung zu wahren und ihren Pflichten nachzukommen, so wahr mit Gott helfe“ ab.

Am spannendsten bei konstituierenden Sitzungen ist immer die Wahl der Bürgermeister-Stellvertreter. Entsprechend gesprächsintensiv waren die Tage vor dieser Eröffnungs-Sitzung. Das Ziel von Bürgermeister Fröhlich war es, die Personalfragen möglichst im Vorfeld zu klären. Das ist ihm gelungen. So war es nicht verwunderlich, dass es jeweils nur einen Vorschlag für die beiden Stellvertreter-Posten gab.

Für die Position des zweiten Bürgermeisters schlug FW-Sprecher Roland Frauenknecht den in der Stichwahl unterlegenen Bürgermeisterkandidaten Klaus Popp aus Rohr vor. Die CSU, die im Vorfeld als „stärkste Fraktion“ ebenfalls Anspruch auf den zweiten Bürgermeister angemeldet hatte, verzichtete auf einen eigenen Kandidaten. Der 51-jährige Popp bekam dann bei der geheimen Wahl von den 17 Stimmen insgesamt 14 und war damit zum zweiten Bürgermeister gewählt. Drei Stimmzettel waren ungültig.

Für die Position des dritten Bürgermeisters schlug CSU-Rat Christian Müller seinen Fraktionskollegen Harald Hummel aus Gustenfelden vor. Der 34-jährige Hummel wurde mit 12 Stimmen zum dritten Bürgermeister gewählt. Vier Stimmzettel waren ungültig, auf einem stand der Name „Erwin Dürr“. SPD-Rat Dürr hatte im Vorfeld angedeutet, dass er nicht abgeneigt wäre, den dritten Bürgermeister zu machen, falls ihn seine SPD vorschlägt. Dies tat sie zwar nicht, doch einer der 17 Mitglieder des neuen Gemeinderates hatte dessen Wunsch trotzdem aufs Papier gebracht.
 

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