Gemeinderat und Schiedsrichter-Obmann Werner Stroech ist tot

15.9.2014, 15:51 Uhr
Gemeinderat und Schiedsrichter-Obmann Werner Stroech ist tot

Der Zimmerermeister vom SV Leerstetten stand über 27 Jahre an der Spitze der Schiedsrichter im Jura-Norden und hat die Gruppe zu einer der größten Schiedsrichtergruppen in Bayern gemacht. Im Juni dieses Jahres hat ihn die Gruppe Jura Nord als Anerkennung für seine Verdienste zum Ehrenobmann ernannt.

Seine Schiedsrichterprüfung legte Stroech im Juni 1973 ab und war somit über 40 Jahre ehrenamtlich als Schiedsrichter tätig. In seiner aktiven Zeit hat er über 1000 Spiele geleitet und war als Assistent bis zur Bayernliga aktiv. Zudem hat er vielen jungen Schiedsrichtern in ihren ersten Spielen in der Bezirksliga mit Rat und Tat als Assistent zur Seite gestanden.

Ein Herz für die Neuen

Die Förderung der Schiedsrichter seiner Gruppe lag Stroech in den 27 Jahren seiner Amtszeit besonders am Herzen.

Gewählt zum Obmann wurde der Leerstettener 1987, er begleitete dieses Amt bis Februar 2014. Zudem war Werner Stroech von 1994 bis 2006 Kreisschiedsrichterobmann des Fußballkreises Jura. In seiner Amtszeit wuchs die SR-Gruppe Jura Nord von 134 Schiedsrichtern (1987) auf über 400 im Jahr 2011. Neben der Arbeit an der Basis gelang es Werner Stroech auch, den Jura-Norden auf Bezirks- und Verbandsebene immer stärker zu etablieren.

Höhepunkt seiner Amtszeit war sicherlich die Saison 2012/2013, als die Gruppe zum ersten Mail mit drei Schiedsrichtern in der Bayernliga vertreten war und mit Franziska Haider eine Schiedsrichterin Spiele der Frauen-Bundesliga leiten durfte.

Mit Werner Stroech verliert die Schiedsrichtergruppe Jura Nord und der gesamte Fußballsport im Kreis Neumarkt/Jura eine Persönlichkeit, die über Jahre hinweg die Entwicklung des Fußballsports und insbesondere des Schiedsrichterwesens aktiv mitgestaltet hat. Für sein großes Engagement war Stroech über die Grenzen des Fußballkreises NM/Jura bekannt.

Doch Werner Stroech war weitaus mehr als Sportler und Sportfunktionär. 30 Jahre lang, von 1984 bis zu seinem Tod, gehörte er dem Schwanstettener Marktgemeinderat an. „Hart, aber herzlich“, wie es seine Art war, ging er die Aufgaben und Probleme an. Der Sozialdemokrat genoss über die Fraktionsgrenzen hinweg hohes Ansehen. Geschätzt wurde sein „Sinn für das Machbare“.

Obwohl er nach einer schweren Operation und nach langer Krankheit nicht mehr gut zu Fuß war, schenkten ihm Schwanstettens Wählerinnen und Wähler im März 2014 wieder ihr Vertrauen, zum sechsten Mal in Folge wählte sie ihn in den Gemeinderat. In dem 20-köpfigen Gremium wird er, obwohl er zuletzt nicht immer an den Sitzungen teilnehmen konnte, eine große Lücke hinterlassen. Erster Nachrücker auf der Liste ist Tobias Pfann, der Sohn von Bürgermeister Robert Pfann.

Gedenkminute

Werner Stroech hinterlässt eine Frau und Tochter. Zu seinen Ehren soll es am nächsten Wochenende bei allen Fußballspielen auf Kreisebene eine Gedenkminute auf allen Sportplätzen geben.

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