Hand in Hand soll die Attraktivität des Standorts erhöht werden

6.10.2012, 09:26 Uhr
Hand in Hand soll die Attraktivität des Standorts erhöht werden

Die Allianz will die Metropolregion als attraktiven Wirtschaftsstandort für Fachkräfte positionieren und weiterentwickeln. Drum arbeiten hier Vertreter der IHK, der Agentur für Arbeit, der Metropolregion Nürnberg sowie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Hand in Hand.

Auch wenn es derzeit noch keinen flächendeckenden Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern im Großraum gebe, sei angesichts eines prognostizierten Fachkräftemangels von rund 50000 Arbeitnehmern im Jahr 2014 Handlungsbedarf gegeben, so Roland Smutny, Projektleiter der Allianz.

Landrat Herbert Eckstein begrüßt die Initiative ebenfalls: „Fehler macht man in der guten Zeit“, so Eckstein. Daher sei es richtig und wichtig, damit zu beginnen, eine Willkommenskultur für Fachkräfte aus dem In- und Ausland zu initiieren, ohne dabei die bereits vorhandenen Fachkräfte aus den Augen zu verlieren.

Auch hier sei es wichtig, Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote anzubieten, um das regionale Arbeitskräftepotential auszuschöpfen, so Eckstein.

Genauso argumentiert Christof Liebel, Leiter der ersten Servicestelle für Fachkräfte auf Landkreisebene innerhalb der Metropolregion Nürnberg. Mit dem sogenannten „Welcome Service Center Roth“, angesiedelt bei der Unternehmerfabrik, nehme man eine Vorreiterrolle ein und möchte Fachkräften eine zentrale Anlaufstelle bieten.

Insbesondere für Neuankömmlinge in der Region stellten sich jede Menge Fragen: Wie finde ich eine Wohnung? Welche Bildungseinrichtungen gibt es für meine Kinder? Wo kann ich meine ausländischen Abschlüsse anerkennen lassen? Wo kann ich einen Sprachkurs belegen? Oder: Wie finde ich den richtigen Ansprechpartner bei notwendigen Behördengängen?

Hier möchte die Willkommenstelle ansetzen und eine Art Lotsenfunktion übernehmen. Es gehe darum, Verständnis für die Bedürfnisse von Neubürgern zu entwickeln, Vertrauen aufzubauen und sie bei den ersten Schritten zu begleiten und zu unterstützen, sagt Liebel.

„Wir möchten als Erstkontakt für Fachkräfte, die neu zu uns kommen zur Verfügung stehen und ihnen helfen, Informationen, Ansprechpartner und Kontaktstellen zu finden und sie dabei unterstützen, heimisch zu werden“. Daher sei es in der Anfangsphase zentrale Aufgabe, die Akteure in der Region für das Thema zu sensibilisieren und kooperativ über bestehende Zuständigkeitsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Als eines der ersten Projekte wurde so die Broschüre „Willkommen in Roth“ aufgelegt, die speziell für Fachkräfte konzipiert ist. Diese Broschüre steht allen Unternehmen und Arbeitnehmern im Landkreis Roth kostenlos zur Verfügung und kann über die Unternehmerfabrik bezogen werden.

Die regionale Wirtschaft unterstützt das Projekt und betont, wie wichtig es sei, als Region attraktiv für Arbeitnehmer zu erscheinen. Dies stelle einen Standortfaktor dar, der mittlerweile genauso elementar sei, wie gute Verkehrsanbindungen oder ausreichend Gewerbeflächen.

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken spielt aktuell eine zentrale Rolle innerhalb der „Allianz pro Fachkräfte“. Markus Lötzsch, IHK-Hauptgeschäftsführer sieht die Fachkräftesicherung als eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre an.

Die organisatorische Weiterentwicklung der Metropolregion Nürnberg biete hier günstige Voraussetzungen, sagt Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg. Der sich in Gründung befindende Verein Wirtschaft für die Europäische Metropolregion Nürnberg e.V. wird sich künftig darum bemühen, verstärkt die regionale Wirtschaft in die Aktivitäten einzubinden und Finanzmittel für Projektumsetzungen und Marketingmaßnahmen einzutreiben.

Welcome Service Center Roth: Christof Liebel, Tel.: (09171) 829 851; liebel@unternehmerfabrik.de
 

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