Mittelschule: Wendelstein schließt sich Schwabach an

11.7.2015, 09:19 Uhr

Vier Mittelschulverbünde gibt es im Gebiet der Staatlichen Schulämter Schwabach und Landkreis Roth. Ab Herbst 2016 werden es nur noch drei sein.

Als die Mittelschulen vor fünf Jahren gestartet sind, hatte der Verbund Wendelstein-Allersberg, der kleinste der hiesigen Mittelschulverbünde, über 500 Schüler. Jetzt sind es noch rund 370. Mit dieser Zahl könnte man noch ganz gut wirtschaften. Aber dabei wird es nicht bleiben. Der Trend zeigt weiter nach unten. Irgendwann wäre der Verbund so klein geworden, dass das bislang sehr große Angebot (M-Zweige, Ganztagsklassen) hätte ausgedünnt werden müssen.

Ab Herbst 2016

Also setzten sich die Mittelschul-Koordinatoren Rainer Thiede (Schwabach) und Manfred Siegl (Wendelstein), die Vertreter der politischen Gemeinden und des Schulamts mehrfach zusammen. In dieser Woche nun wurden im Goldenen Saal des Schwabacher Rathauses Nägel mit Köpfen gemacht: Wendelstein wird ab dem Schuljahr 2016/17 dem Mittelschulverbund in Schwabach (Schwabach, Rednitzhembach, Schwanstetten, Kammerstein, Rohr) angehören. Zeitgleich wird sich Allersberg dem Mittelschulverband Hilpoltstein (Hilpoltstein, Heideck, Thalmässing) anschließen. Der Mittelschulverbund Wendelstein-Allersberg wird dann Geschichte sein.

Unberührt von der Neuorganisation bleibt der Mittelschulverbund Roth und Umgebung (Roth, Büchenbach, Georgensgmünd, Abenberg, Spalt, Röttenbach).

Leichten Herzens gibt Werner Langhans den Verbund Wendelstein-Allersberg nicht auf. 15 Jahre lang sei hier tolle Arbeit geleistet worden. Schon vor Gründung der Verbünde hatten die damaligen Hauptschulen Wendelstein und Allersberg im M-Zug-Bereich kooperiert. Sein Allersberger Kollege Bernhard Böckeler und sein Vorgänger Wolfgang Kelsch hätten hier „herausragende Aufbauarbeit“ geleistet. „Jetzt geht eine Ära zu Ende.“

Drei mögliche Partner

Doch der Blick richtet sich jetzt nach vorne. Wendelstein hatte bei der Suche nach einem neuen Partner gewissermaßen die Qual der Wahl. Ein Andocken an den Nürnberger Süden schied früh aus. Mit der Möglichkeit, sich dem Verbund in Feucht anzuschließen, hat man sich in der Marktgemeinde durchaus befasst. Am Ende entschied man sich aber doch für den „Wunschpartner Schwabach“. Nicht zuletzt deshalb, weil Wendelstein damit im angestammten Schulamtsbezirk bleibt.

Wo es für die Wendelsteiner Haupt- und Mittelschüler künftig welches Angebot gibt, wird im Detail noch zu klären sein. Klar ist, dass die guten Schüler, die einen M-Zug besuchen, künftig nach Schwabach pendeln müssen. Pendeln mussten sie allerdings bislang auch schon nach Allersberg – zumindest jahrgangsweise.

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