Schwabach wird Hochschulstandort

21.2.2014, 12:46 Uhr
Das neue Institut soll Rettungshelfer besser auf Katastropheneinsätze vorbereiten.

© fn Das neue Institut soll Rettungshelfer besser auf Katastropheneinsätze vorbereiten.

Mit einem neuen Institut für Rettungswesen will die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) künftig Rettungshelfer und Notfallmanager besser auf Katastropheneinsätze vorbereiten. In den vom Institut angebotenen Fortbildungen gehe es beispielsweise um eine verbesserte Zusammenarbeit von Feuerwehr und Sanitätern, berichtete der designierte Institutsleiter Prof. Peter Bradl am Freitag zur Gründung des Instituts im mittelfränkischen Schwabach.

Einen eigenen Studiengang werde das Institut aber nicht anbieten. Dass das Institut für Rettungswesen, Notfall- und Katastrophenmanagement (IREM) seinen Sitz in Schwabach hat, habe mehrere Gründe. Zum einen habe sich die Stadt dafür selbst ins Gespräch gebracht und entsprechende Räume angeboten. Zum anderen sei der Bedarf im Großraum Nürnberg mit seinen vielen Rettungsleitstellen und Hilfsorganisationen besonders groß. Der Hochschullehrer ist zugleich Vorsitzender des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Nürnberg.

Katastrophen- und Hilfseinsätze werden geübt

Bei den Fortbildungen des Instituts würden Helfer und Notfallmanager etwa den Umgang mit Hochwasserkatastrophen lernen. Sie sollen außerdem mit Massenevakuierungen vertraut gemacht werden und lernen, wie man eine größere Anzahl von Menschen in Notlagen mit Nahrung, Wasser und Medikamenten versorgt. Auch auf Katastrophen- und Hilfseinsätze im Ausland sollen die angehenden Rettungsfachleute vorbereitet werden, erläuterte Bradl.

Ein technischer Zweig des IREM-Instituts solle sich der Entwicklung von Notfallgeräten widmen. Ingenieure, die dabei eng mit Kollegen der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt zusammenarbeiten sollen, bemühten sich derzeit um staatliche Forschungsgelder und Entwicklungsaufträge, berichtete der Wirtschaftsingenieur. Schon jetzt arbeiteten Fachleute der FHWS an einem für Notfalleinsätze geeigneten Mini-EKG-Gerät. "Das muss nicht nur von Laienhelfern bedient werden können, sondern so robust sein, dass es auch den Abwurf aus einem Rettungshubschrauber übersteht", erläuterte Bradl.

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