Schwerstarbeit: Mit dem Rollstuhl übers Kopfsteinpflaster

9.12.2013, 09:37 Uhr
Schwerstarbeit: Mit dem Rollstuhl übers Kopfsteinpflaster

© Landgraf/oh

Schwabachs Kopfsteinpflaster fordert von Rollstuhlfahrern, Gehbehinderten und Begleitern Schwerstarbeit. Dies zeigte sich bei einer zweiten speziellen Führung in diesem Jahr. Das Thema war „Vom Rathaus zur Synagoge“.

Schlimm war diesmal die Wegstrecke vom Rathaus zur Fleischbrücke. Hier verkeilten sich die Stützräder der Rollstühle in den breiten Fugen zwischen den Pflastersteinen. Mit großem Kraftaufwand mussten sie wieder befreit werden. Eltern mit Kinderwagen haben sicher die gleichen Probleme mit dem Pflaster.

Entlang des Weges durch die Nürnberger Straße ging Klaus Huber auf geschichtliche Ereignisse wie die Wasserflut 1732 und gewerbliche Unternehmungen wie die Tabakmanufaktur, Rotgerberei, Seifensieder und Schwabacher Brauereien ein.

In der Synagoge erzählte Stadtführer Huber über das einstige Leben im Zentrum der jüdischen Gemeinde in Schwabach und zeigte anschließend den über 30 Teilnehmern den Videofilm „Von der Pfarrgasse zur Kappadocia“ („Mit der Kamera durch Schwabach“, zweiter Teil, 23 Minuten), für den der „Videofilmclub 50 plus Nürnberg“ am 6. April 2013 Aufnahmen gemacht hatte. Die Premiere kam bei den Hauptdarstellern — den Rollstuhlfahrern — und dem Publikum gut an. Sie bedankten sich bei Klaus Huber, den sieben Kameraleuten und Hans Landgraf, der den Film bearbeitet hat, sowie beim „Videofilmclub 50 plus Nürnberg“ mit großem Beifall.

Klaus Huber zeigte als Dreingabe noch einen digitalisierten Super-8-Film von Siegfried Hübner aus dem Jahr 1977: „Die Schwabach von der Quelle bis zur Mündung“.

Für das Jahr 2014 gab Huber eine Vorschau: „Von der Spitalkirche über die Wöhrwiese zur Münze“ für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte und Interessierte. Termin: Samstag, 10. Mai, Treffpunkt Spitalkirche. Die Teilnahme ist kostenlos.

Keine Kommentare