„Verein-Sportplatz“: Positive Signale für Radrennbahn

19.11.2013, 10:00 Uhr
„Verein-Sportplatz“: Positive Signale für Radrennbahn

© Archiv: Marr

Frankens Radsportfans sind jedoch zuversichtlich seit Christian Vogel, der Fraktionschef der Nürnberger SPD, vor drei Wochen einen Antrag zur „Erhaltung einer Radrennbahn in Nürnberg“ an OB Ulrich Maly gerichtet hat. Darin schlug Vogel die Erstellung eines Konzepts vor „mit dem Ziel, auch in Zukunft den Steher-Radrennsport in Nürnberg zu ermöglichen“.

In Erwägung gezogen wurde in Vogels Antrag nicht nur die dringend notwendige Sanierung der Piste, sondern auch „der Neubau einer Radrennbahn an einem alternativen Standort“.

Gunst der Stunde

Während der diesjährigen Europameisterschaft der Steher, die im August „am Keller“ stattfand, nutzte Bahnchef Andreas Zentara die Chance, den sehr zahlreich anwesenden Politikern seine Sorgen zu schildern. „Die gesamte Anlage, die zuletzt 1967 renoviert und umgebaut wurde, ist inzwischen in einem extrem schlechten Zustand. Ohne umfangreiche Reparaturen ist das Ende der Bahn absehbar“, hatte Zentara auch Christian Vogel erklärt, der spontan versprach, sich für Bayerns älteste noch erhaltene Sportstätte einzusetzen.

Dem Verein-Sportplatz geht es beim Erhalt der Rennbahn allerdings nicht ausschließlich um den traditionellen Stehersport, sondern um den gesamten Bahnradsport. „Für alle Radsportler in Nordbayern ist am Reichelsdorfer Keller die einzige Radrennbahn, auf der sie mit ihren Bahnmaschinen trainieren und ihre Wettbewerbe und Meisterschaften austragen können. Es gibt in ganz Bayern außer unserer Bahn leider nur noch in Niederpöring und in Augsburg zwei weitere kleine Pisten“, sagt Bernhard Wächter, der Bahnfachwart des Bayerischen Radsportverbandes.

Trainingsort für Jugend und Meister

Für mehr als 100 Deutsche Meister der fränkischen Radsportvereine war die traditionelle „Keller-Bahn“ in den vergangenen sechs Jahrzehnten ein wichtiger Trainingsort — sie ist es noch immer, auch für die aktuellen Junioren-Weltmeister Anna Knauer aus Weißenburg und Manuel Porzner aus Ansbach.

Auch Stefan Storck, Bayerns Landesverbands-Schülertrainer, könnte sich seine umfangreiche und erfolgreiche Arbeit ohne die Nürnberger Piste gar nicht vorstellen. „Gerade für unsere jüngsten Radsportler ist die Radrennbahn am Keller besonders wichtig. Deshalb hoffe auch ich sehr, dass man im Nürnberger Stadtrat einen Weg finden wird diese Sportstätte zu erhalten oder gleichwertig zu ersetzen“.

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