Himmel leuchtet gelblich

Schwall Saharastaub zieht über Franken - Warnung vor Orkanböen in Teilen Bayerns

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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30.3.2024, 11:01 Uhr
Gelb-rötlich erscheint der Himmel über Stuttgart von einem Aussichtspunkt aus, weil in der Luft Saharastaub sein soll. Auch in Franken färbt sich der Himmel heute orange. 

© Marijan Murat, dpa Gelb-rötlich erscheint der Himmel über Stuttgart von einem Aussichtspunkt aus, weil in der Luft Saharastaub sein soll. Auch in Franken färbt sich der Himmel heute orange. 

Während der Ostertage zieht Saharastaub über Deutschland. "Der Saharastaub ist schon eingetroffen, das sieht man an einer gelblichen Trübung in der Luft", sagte Christian Herold, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Karsamstag. Das Phänomen sei in vielen Teilen Deutschlands zu beobachten, in der höchsten Konzentration aber im Westen des Landes. Aber auch in Franken trübt der gelbliche Schleier am Samstag den Blick auf die Sonne.

Durch den Wüstenstaub kann der Sonnenschein milchig und getrübt erscheinen. Auch am Ostersonntag soll der Staub noch sichtbar sein. Am Montag soll eine Kaltfront ihn dann abziehen lassen, sagte Herold.

Saharastaub in der Luft ist laut DWD in Mitteleuropa kein seltenes Naturphänomen. Die Staubpartikel werden demnach im Jahr etwa 5- bis 15-mal nach Europa getragen. "In der Intensität ist das eher selten", sagte DWD-Meteorologe Herold indes zum aktuellen Ausbruch.

Bis zu 110 km/h: Orkanböen an den Alpen

An den Alpen dagegen wird es ordentlich stürmisch: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor Sturm- und teilweise auch vor Orkanböen an den Alpen gewarnt. Für Gebiete oberhalb von 1500 Metern gaben die Meteorologinnen und Meteorologen am Samstag teilweise die Warnstufe drei von vier aus, oberhalb von 800 Metern gilt die Stufe zwei.

Demnach können am Samstag in freien Hochlagen orkanartige Böen mit bis zu 110 Kilometern pro Stunde wehen. Auf den höchsten Gipfeln sollen auch Orkanböen mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde auftreten. In Föhnschneisen und oberhalb von 800 Metern seien Sturmböen um die 80 Stundenkilometer möglich. Die Unwetterwarnung soll zunächst bis in die Nacht zum Ostermontag bestehen bleiben, danach soll sich die Föhnlage langsam abschwächen.

Bis Samstagmorgen blieben Unwettereinsätze aus, wie die Polizeipräsidien in Rosenheim und Kempten mitteilten. Bisher habe es keine alpinen Notfälle gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Morgen.

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