Bus und Bahn werden teurer

"Situation mehr als angespannt": VGN erhöht Fahrpreise deutlich

Tobi Lang

Redakteur

E-Mail zur Autorenseite

29.7.2022, 09:47 Uhr
Der VGN ist einer der größten Verkehrsverbunde Deutschlands. 

© Daniel Karmann/dpa/Archiv Der VGN ist einer der größten Verkehrsverbunde Deutschlands. 

"Die finanzielle Situation der rund 135 Verkehrsunternehmen im VGN ist mehr als angespannt", sagt Anja Steidl. Die Geschäftsführerin des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) rechtfertigt damit einen saftigen Aufschlag, der Tickets ab 1. Januar 2023 rund drei Prozent teurer machen wird.

"Nach schwindenden Fahrgastzahlen durch die Pandemie steht mit den explodierenden Energie- und Kraftstoffpreisen die nächste finanzielle Herausforderung vor der Tür", erklärt Steidl. Der VGN braucht mehr Geld, um weiter leisten zu können - die Erhöhung der Fahrpreise sei alternativlos.

Ticketeinnahmen decken nur 45 Prozent der Kosten

Der Ukraine-Krieg und die seitdem deutlich höheren Energie- und Treibstoffpreise haben auf die Erhöhung noch keinen Einfluss. Die Anpassung, erklärt der VGN, sei bereits vor den Krisen errechnet worden. Auch deshalb werden Tickets nicht überdurchschnittlich teurer.

Gerade einmal 45 Prozent der Kosten des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) werden derzeit über den Verkauf von Fahrscheinen gedeckt, rechnet der VGN vor. Den Rest trägt die öffentliche Hand. "Andere Modelle zur Finanzierung abseits der Nutzer- und Steuerfinanzierung müssen stärker diskutiert werden, wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen", sagt Steidl.

Wer von den Erhöhungen des VGN betroffen ist und um wie viel die jeweiligen Tickets und Abos teurer werden, lesen Sie in unserem exklusiven Artikel auf NN.de.

30 Kommentare