Sprengstoff und Drogen: Polizei entdeckt Selfmade-Bunker

Bayreuth - Selbstgebastelte Sprengmittel und ein Kilo Marihuana: Vor knapp einer Woche entdeckte die Polizei im Landkreis Kulmbach einen Bunker in einer Privatwohnung. Warum der 35-Jährige den Bunker angelegt hat, ist bislang noch völlig unklar.

Die kuriose Geschichte nahm ihren Anfang, als ein 43-jähriger Firmeninhaber Unregelmäßigkeiten in seinen Buchhaltungsunterlagen feststellte und Anzeige erstattete. Finanzermittler der Kripo Bayreuth stellten daraufhin fest, dass der 35-jährige Buchhalter des Mannes im großen Stil Geld auf private Konten umgeleitet hatte. Etwa 280.000 Euro klaute der 35-Jährige seinem Chef.

Der Buchhalter wurde festgenommen und sein Anwesen durchsucht. Auf der Suche nach Beweismitteln entdeckten die Ermittler dort dann eine selbstgebaute, besonders gesicherte Rückzugsmöglichkeit für den Mann: eine Art Bunker. Der 35-Jährige hatte in mühevoller Handarbeit mehrere Räume zu einem Unterschlupf mit vielen Sicherungsmöglichkeiten ausgebaut. Erst mit einer Fachfirma gelang es den Beamten, die zahlreichen Sicherungen zu öffnen und einen Blick in die Räume zu werfen.

Dort fanden sie mehrere Regale voller Dinge für das tägliche Leben. Neben Lebensmitteln und Geld hatte er aber auch zahlreiche selbstgebastelte Sprengkörper und zudem gut ein Kilo Marihuana in den Räumlichkeiten versteckt. Um die Sprengkörper fachgerecht entsorgen zu können, mussten Spezialkräfte eines Sprengkommandos aus München anrücken. Die Ermittlungen gegen den 35-jährigen Buchhalter dauern an.