Verpuffung lässt Haus einstürzen: Vier Verletzte

5.6.2018, 09:28 Uhr
Ein 53-Jähriger wurde bei dem Einsturz unter den Trümmern begraben. Er musste schwer verletzt von den Rettungskräften geborgen werden.

© NEWS5 / Höfig Ein 53-Jähriger wurde bei dem Einsturz unter den Trümmern begraben. Er musste schwer verletzt von den Rettungskräften geborgen werden.

Ein lauter Knall kündigte das Unglück an: Kurz nach 18 Uhr konnten Anwohner der Fischergasse in Himmelstadt plötzlich lauten Krach vernehmen. Ausgelöst hatte ihn eine Verpuffung im Bereich des Kellers eines Einfamilienhauses - sie brachte das Anwesen zum Einsturz.

Vier Personen befanden sich noch im Gebäude, als die Mauern nachgaben. Die Feuerwehren Himmelstadt, Karlstadt, Oberleinach, Stetten, Würzburg und Zellingen rückten mit einem Großaufgebot an. Einen 53-Jährigen mussten sie mit Verdacht auf schwere innere Verletzungen aus den Trümmern bergen, er konnte sich nicht selbst befreien. Mit einem Rettungshubschrauber wurde er anschließend in eine Klinik geflogen.

Zwei weitere Männer und eine Frau mussten zwar nicht mehr aus der Ruine befreit, aber medizinisch versorgt werden. Nach der Erstversorgung durch die Rettungskräfte wurden sie mit leichteren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Haus nicht mehr bewohnbar

Das Haus ist akut einsturzgefährdet und nicht mehr bewohnbar. Bewohner der benachbarten Häuser wurden deswegen vorsorglich evakuiert. Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen vor Ort. Ein Brandmittelspürhund der Polizei unterstützte die Kriminalbeamten in dem völlig zerstörten Anwesen bei der Suche nach Hinweisen. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Die umliegenden Gebäude wurden außerdem zur Sicherheit vorübergehend vom Gas- und Stromnetz getrennt.

Gegen 21 Uhr durften die Bewohner der Nachbarhäuser in ihre Heime zurückkehren. Die Ursache der Verpuffung ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei. Eine anfänglich vermutete Gasexplosion wird von den Beamten inzwischen allerdings ausgeschlossen. Die Untersuchungen durch das Fachkommissariat werden aufgrund der schlechten Zugänglichkeit des einsturzgefährdeten Objektes noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so die Beamten.


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