Vorsicht vor illegalem Welpenhandel: Darauf muss man achten

17.5.2016, 16:31 Uhr
Immer öfter deckt die Polizei in der Region Fälle von illegalem Welpen-Handel auf. Die Dunkelziffer dürfte dennoch hoch sein, das Geschäft auf Kosten der jungen Tiere, die meist aus Osteuropa unter lebensgefährlichen Bedingungen nach Deutschland geschmuggelt werden, blüht. Das Bundesministerium warnt vor einem solchen Welpenkauf aus Mitleid, da der illegale Handel auf diese Weise unterstützt wird. Auf die folgenden Punkte sollte man deshalb beim Kauf eines Welpen achten...
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Das Bundesministerium warnt vor Welpenkauf

Immer öfter deckt die Polizei in der Region Fälle von illegalem Welpen-Handel auf. Die Dunkelziffer dürfte dennoch hoch sein, das Geschäft auf Kosten der jungen Tiere, die meist aus Osteuropa unter lebensgefährlichen Bedingungen nach Deutschland geschmuggelt werden, blüht. Das Bundesministerium warnt vor einem solchen Welpenkauf aus Mitleid, da der illegale Handel auf diese Weise unterstützt wird. Auf die folgenden Punkte sollte man deshalb beim Kauf eines Welpen achten... © Tierheim Nürnberg

Ein Kriterium, das für ein unseriöses Angebot spricht, ist der Verkauf "aus dem Kofferraum" beziehungsweise das Angebot des Verkäufers, den Welpen an einen beliebigen Ort zu liefern. Schlechte Aufzuchtbedingungen sowie die tatsächliche Herkunft können auf diese Weise leicht vertuscht werden. Vorsicht auch bei Angeboten im Internet!
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Verkauf "aus dem Kofferraum"

Ein Kriterium, das für ein unseriöses Angebot spricht, ist der Verkauf "aus dem Kofferraum" beziehungsweise das Angebot des Verkäufers, den Welpen an einen beliebigen Ort zu liefern. Schlechte Aufzuchtbedingungen sowie die tatsächliche Herkunft können auf diese Weise leicht vertuscht werden. Vorsicht auch bei Angeboten im Internet! © Polizei

Ein offensichtlich schlechter Gesundheitszustand ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Indiz für ein unseriöses Angebot, da kein verantwortungsbewusster Züchter oder Händler ein krankes Tier verkaufen würde. Zu den auffälligen Krankheitssymptomen, die auch von einem Laien erkannt werden können, zählen...
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Schlechter Gesundheitszustand

Ein offensichtlich schlechter Gesundheitszustand ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Indiz für ein unseriöses Angebot, da kein verantwortungsbewusster Züchter oder Händler ein krankes Tier verkaufen würde. Zu den auffälligen Krankheitssymptomen, die auch von einem Laien erkannt werden können, zählen... © Roland Fengler

...allgemeine Schwäche, Augen- und Nasenausfluss, Husten und Lahmheiten. Im Zweifelsfall sollte darum gebeten werden, dass der Welpe von einem Tierarzt untersucht wird. Diese Bitte dürfte ein seriöser Züchter oder Händler nicht ablehnen. Ein zu geringes Alter ist für den Laien am Tier allerdings nicht feststellbar.
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Schlechter Gesundheitszustand

...allgemeine Schwäche, Augen- und Nasenausfluss, Husten und Lahmheiten. Im Zweifelsfall sollte darum gebeten werden, dass der Welpe von einem Tierarzt untersucht wird. Diese Bitte dürfte ein seriöser Züchter oder Händler nicht ablehnen. Ein zu geringes Alter ist für den Laien am Tier allerdings nicht feststellbar. © Roland Fengler

Die folgenden Begleitpapiere müssen beziehungsweise sollten bei Welpen, die zum Verkauf angeboten werden, vorliegen. Kann der Verkäufer sie nicht vorweisen, ist dies ein Indiz für illegalen Handel.
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Begleitpapiere

Die folgenden Begleitpapiere müssen beziehungsweise sollten bei Welpen, die zum Verkauf angeboten werden, vorliegen. Kann der Verkäufer sie nicht vorweisen, ist dies ein Indiz für illegalen Handel. © Michael Matejka

Bei Herkunft aus einem anderen EU-Mitgliedstaat muss ein Welpe über den in diesem Fall vorgeschriebenen EU-Heimtierausweis in Verbindung mit einer Kennzeichnung durch Mikrochip und einer gültigen Tollwutimpfung verfügen. Daneben ist ein amtliches Gesundheitszertifikat aus dem Herkunftsland vorgeschrieben.
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EU-Heimtierausweis

Bei Herkunft aus einem anderen EU-Mitgliedstaat muss ein Welpe über den in diesem Fall vorgeschriebenen EU-Heimtierausweis in Verbindung mit einer Kennzeichnung durch Mikrochip und einer gültigen Tollwutimpfung verfügen. Daneben ist ein amtliches Gesundheitszertifikat aus dem Herkunftsland vorgeschrieben. © dpa

Wird Deutschland als Herkunftsland angegeben, sollte der Welpe zumindest einen Impfpass besitzen, dessen Eintragungen schlüssigerweise von einem in Deutschland tätigen Tierarzt stammen sollten.
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Impfpass

Wird Deutschland als Herkunftsland angegeben, sollte der Welpe zumindest einen Impfpass besitzen, dessen Eintragungen schlüssigerweise von einem in Deutschland tätigen Tierarzt stammen sollten. © David Ebener/dpa

Vorsicht vor illegalem Welpenhandel: Darauf muss man achten
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Kennzeichnung

© dpa

Auch ein Preis deutlich unterhalb des üblichen Marktpreises ("Schnäppchenpreis") kann auf eine nicht tiergerechte Aufzucht und ein unseriöses Angebot mit zweifelhafter Herkunft des Welpen hinweisen.
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"Schnäppchenpreis"

Auch ein Preis deutlich unterhalb des üblichen Marktpreises ("Schnäppchenpreis") kann auf eine nicht tiergerechte Aufzucht und ein unseriöses Angebot mit zweifelhafter Herkunft des Welpen hinweisen. © dpa

Nach dem Tierschutzgesetz braucht derjenige, der gewerblich mit Tieren handeln will, eine Erlaubnis der zuständigen Behörde (Veterinäramt). Ab August 2014 sind außerdem das Verbringen und die Einfuhr von Wirbeltieren nach Deutschland gegen Entgelt sowie die entgeltliche Vermittlung der Abgabe solcher Tiere erlaubnispflichtig. Bei der Haltung und Betreuung der Tiere sind die Anforderungen von § 2 Tierschutzgesetz zu beachten.
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Rechtlicher Hintergrund

Nach dem Tierschutzgesetz braucht derjenige, der gewerblich mit Tieren handeln will, eine Erlaubnis der zuständigen Behörde (Veterinäramt). Ab August 2014 sind außerdem das Verbringen und die Einfuhr von Wirbeltieren nach Deutschland gegen Entgelt sowie die entgeltliche Vermittlung der Abgabe solcher Tiere erlaubnispflichtig. Bei der Haltung und Betreuung der Tiere sind die Anforderungen von § 2 Tierschutzgesetz zu beachten. © Claudia Beyer

Für die Haltung von Hunden gilt ergänzend die Tierschutz-Hundeverordnung. Ein Welpe darf nach dieser Verordnung erst im Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden.
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Trennung frühestens nach acht Wochen

Für die Haltung von Hunden gilt ergänzend die Tierschutz-Hundeverordnung. Ein Welpe darf nach dieser Verordnung erst im Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden. © Roland Fengler

Auch im Hinblick auf den Transport der Hunde existieren einschlägige tierschutzrechtliche Anforderungen, um das Wohlbefinden der Tiere während des Transportes zu gewährleisten.
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Rechtlicher Hintergrund

Auch im Hinblick auf den Transport der Hunde existieren einschlägige tierschutzrechtliche Anforderungen, um das Wohlbefinden der Tiere während des Transportes zu gewährleisten. © Claudia Beyer

Darüber hinaus muss die Gesundheit des Tieres 24 Stunden vor dem Transport von einem dafür zugelassenen Tierarzt in einem speziellen Gesundheitszeugnis bestätigt werden. Da die Tollwutimpfung in der Regel erst im Alter von drei Monaten durchgeführt wird und...
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Rechtlicher Hintergrund

Darüber hinaus muss die Gesundheit des Tieres 24 Stunden vor dem Transport von einem dafür zugelassenen Tierarzt in einem speziellen Gesundheitszeugnis bestätigt werden. Da die Tollwutimpfung in der Regel erst im Alter von drei Monaten durchgeführt wird und... © Roland Fengler

...es danach 21 Tage dauert, bis ein gültiger Impfschutz erreicht wird, können Hundewelpen aus tierseuchenrechtlichen Gründen erst in einem Alter von etwa vier Monaten nach Deutschland verbracht werden. Das Verbringen dieser Tiere ist dem für den Empfangsort zuständigen Veterinäramt über das elektronische Meldesystem TRACES anzukündigen.
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Einreise von Hundewelpen

...es danach 21 Tage dauert, bis ein gültiger Impfschutz erreicht wird, können Hundewelpen aus tierseuchenrechtlichen Gründen erst in einem Alter von etwa vier Monaten nach Deutschland verbracht werden. Das Verbringen dieser Tiere ist dem für den Empfangsort zuständigen Veterinäramt über das elektronische Meldesystem TRACES anzukündigen. © Christian Urban