Große Lösung für die Weißenburger Hörnlein-Kreuzung

9.6.2017, 06:00 Uhr
Große Lösung für die Weißenburger Hörnlein-Kreuzung

© Grafik: Bauamt

In einem Brief an Landrat Gerhard Wägemann kündigte Bär an, dass das Staatliche Bauamt in Ansbach nun daran gehen kann und das Planfeststellungsverfahren für die sogenannte höhenfreie Ausbauvariante in die Wege leiten kann. Prognosen für einen Baubeginn sind mit vielen Fragezeichen behaftet. Fachleute gehen von weiteren zwei Jahren Planungszeit aus. Und für das Planfeststellungsverfahren muss sicherlich ein Jahr vorgesehen werden.

Imposante Konstruktion

Und dann müssen ja auch noch die 37 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Die Bauzeit selbst setzt das Staatliche Bauamt Ansbach mit etwa drei Jahren an. Realistisch betrachtet werden erste Autos über die imposante Konstruktion wohl erst Mitte des nächsten Jahrzehnts rollen.

Die Baumaßnahme hat es in sich. Die B 2 muss an der tiefsten Stelle um sieben Meter gegenüber dem bisherigen Niveau abgesenkt werden. Der Kreisverkehr wird etwa eineinhalb Meter höher als die heutige Fahrbahn liegen. Für die Bauzeit muss eine Behelfsstraße um die Baustelle geschaffen werden.

„Der ursprüngliche Dissens zwischen Bundesrechnungshof und dem Bundesverkehrsministerium hinsichtlich der Wahl der Ausbauvarianten hat damit auch offiziell seinen endgültigen Abschluss gefunden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Dem Bundesrechnungshof war die Variante mit der tiefergelegten B 2 und dem darüberliegenden Kreisverkehr schlicht zu teuer.

Deshalb hatte das Verkehrsministerium Alternativen prüfen lassen, die weiterhin Ampeln notwendig gemacht hätten. Die Politik in Stadt und Landkreis war von diesen Varianten jedoch wenig erbaut (wir berichteten). Es gab klare Beschlüsse der Gremien auf Stadt- und Kreisebene. In einem gemeinsamen Schreiben an Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) warben damals Landrat Gerhard Wägemann (CSU) und Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD) eindringlich für die höhenfreie Ausbauvariante ohne Ampelanlage als nachhaltige Lösung der bestehenden Verkehrsproblematik.

Immerhin ist die Hörnlein-Kreuzung, die offiziell Eichstätter Kreuzung heißt, seit vielen Jahren stets in der Liste der Unfallschwerpunkte im Landkreis zu finden. Außerdem ist die B 2 die wichtigste Verkehrsader im Landkreis und sie verbindet Nürnberg und Augsburg, den zweit- und den drittgrößten Wirtschaftsstandort im Freistaat. In den drei- und vierstreifigen Ausbau hat der Bund in den vergangenen 20 Jahren viele Millionen Euro gesteckt. Ebenso in den Bau neuer Umgehungen – aktuell laufen die Maßnahmen für Dettenheim und Wernsbach. Für 2030 geht eine Studie davon aus, dass täglich 21300 Fahrzeuge über die Hörnlein-Kreuzung rollen.

Selbst im Boot

Außerdem hat der Landkreis nicht nur gefordert, dass der Bund mehr Geld ausgeben soll. Weil die Eichstätter Straße eine Kreisstraße ist, muss Weißenburg-Gunzenhausen einen nicht unerheblichen Teil der Kosten übernehmen.

„Diese gemeinsame politische Ini­tiative ist nunmehr endgültig mit der vorliegenden Zustimmung des Bun­desverkehrsministeriums zum höhenfreien Ausbau der Kreuzung von Erfolg gekrönt worden“, stellt das Landratsamt in der Pressemitteilung fest. Die Festlegung des Verkehrsministe­riums auf die teure Variante hatte Artur Auernhammer bereits im April nach einem Gespräch mit Dorothee Bär verkündet.

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