Würzburg: Autobahnschützen-Prozess vor dem Abschluss

13.10.2014, 14:15 Uhr
Im Prozess gegen den Autobahnschützen Michael K. in Würzburg könnten schon in der nächsten Woche die Plädoyers gehalten werden.

© dpa Im Prozess gegen den Autobahnschützen Michael K. in Würzburg könnten schon in der nächsten Woche die Plädoyers gehalten werden.

Der Prozess gegen den Autobahnschützen beschränkt sich fortan auf die schwersten Anklagepunkte. Von den rund angeklagten 170 Fällen hat das Landgericht Würzburg am Montag 46 vorläufig eingestellt. "Wir wollen uns beschränken auf alle Beschussfälle, die im fließenden Verkehr abgegeben wurden", sagte der Vorsitzende Richter Burkhard Pöpperl. Schon in einer Woche könnten die Plädoyers gehalten werden.

Der 58 Jahre alte Fernfahrer hat vor Gericht gestanden, dass er über Jahre hinweg vom Steuer aus auf andere Lastwagen geschossen hat. Als Grund nannte er Frust im Straßenverkehr. In fünf Fällen wird ihm versuchter Mord vorgeworfen.

Ein Projektil hatte eine Frau auf der A3 in den Hals getroffen. Der Fernfahrer hatte auch auf stehende Fahrzeuge und Gebäude geschossen und Nagelplättchen ausgelegt. Über diese Fälle wird nun nicht mehr verhandelt. Sie können aber bei einer Revision wieder aufgenommen werden.

Das Gericht lehnte den Antrag der Verteidigung ab, das Schießvermögen des Angeklagten in einer Schießanlage der Bundeswehr zu testen. Das sei zur Wahrheitsfindung ungeeignet und unnötig, erklärte der Vorsitzende.

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