BMW 6er GT: Besser und schöner

12.10.2017, 12:56 Uhr
BMW 6er GT: Besser und schöner

© Hersteller

Geht doch! Etwas mehr Außenlänge (8,7 Zentimeter Plus auf nunmehr 5,09 Meter), etwas geringere Höhe (zwei Zentimeter), breiter ausgeformte Flanken am Heck, niedriger gezogenes Dach, andere Heckklappe - voila! Der neue 6er GT ist alles andere als ein langweilig geformtes Auto, stellt seinen Vorgänger deutlich in den Schatten und trägt nun verdient das Kürzel "GT" im Typschild. GT steht für Gran Turismo und damit für eine Fahrzeuggattung, von der man hohe Reisequalität erwartet.

Nah am großen 7er

Die ist beim coupéhaften Neuling allemal gegeben. Dies ist vornehmlich auf das nunmehr noch bessere Platzangebot zurückzuführen. Vor allem hinten sitzt es sich bestens, hier rückt der 6er nahe an die Oberklassen-Limousine, den 7er heran. Und wenn seine Lordschaft auf Reisen geht, ist auch fürs große Gepäck Platz genug vorhanden. Der Kofferraum fasst jetzt bis zu 1800 Liter. Ein Wert, der manchen Kombi in den Schatten stellt. Das gediegene Interieur wurde, wie der Unterbau auch, vom viel gelobten neuen 5er übernommen. Womit das formidable Fahrwerk dieses Modells inkludiert ist. Und siehe da: Der GT rollt nun viel komfortabler ab als gedacht, ohne dabei an Agilität und Fahrsicherheit zu verlieren. Er lenkt präzise ein, lässt sich, so man will, relativ sportlich bewegen. Dies vor allem dann, wenn wie bei den Topmodellen die Kraft über alle Räder (xDrive) auf die Straße gebracht wird, die Hinterachs-Aktivlenkung (1250 Euro) und zudem die optionale, adaptiv arbeitende Luftfederung (1950 Euro) montiert ist.

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Kunststück der Ingenieure

Den BMW-Ingenieuren ist dabei ein kleines Kunststück gelungen. Denn trotz des Längenwachstums und des Imports vieler Sicherheits- und Komfortextras bringt der 6er GT rund 150 Kilogramm weniger auf die Waage als sein Vorgänger. Hochfeste Stähle und der Mix neuer Materialien haben dies möglich gemacht. Vorteile bringt das einerseits fürs Fahrverhalten, andererseits für den Verbrauch.

Als weitere aufpreispflichtige Ausstattungs-Highlights gelten das ferngesteuerte Parken, die On-Street-Information über freie Parkplätze und das kamerabasierte Fahrassistenzsystem "Night Vision" mit Personenerkennung (2000 Euro). Das Interieur kann mittels verschiedener Leisten aufgepeppt werden, Sitzlehnenverstellung im Fond ist möglich, Massagefunktion, Sitzbelüftung, Panorama-Glasdach, Kurvenlicht und Fahrassistenten - alles und noch viel mehr ist gegen gutes Geld machbar.

Achtgangautomatik serienmäßig

Bei allen Varianten ist Achtgang-Automatik an Bord, der Fahrerlebnisschalter (Comfort, Eco-Pro, Sport) fehlt ebenso wenig wie die automatische Heckklappenbetätigung, die Zweizonen-Klimaautomatik, der Park-Assistent mit Rückfahrkamera und das Navigationssystem. Sport Line, Luxury Line und M Sportpaket bieten zusätzliche Extras - und treiben den Preis des Wagens in die Höhen, die der BMW-Einstufung für dieses Modell ("Oberklasse") entsprechen.

BMW 6er GT: Besser und schöner

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Mit dem Aufstieg vom 5er zum 6er ist auch ein Preissprung einhergegangen. So steht das derzeitige Basismodell, der 630i, mit 62.300 Euro in der Liste. Stattlich für ein Auto mit 2,0-l-Vierzylindermotor (258 PS, 0-100 km/h 6,3 sec, max. 250 km/h, 6,6 l S/100 km). Beim noch leistungsfähigeren und nach Norm etwa eineinhalb Liter durstigeren 640i gefällt der seidenweiche 3,0-l-Sechszylinder (340 PS), verlangt aber nach einer Investition von 68.100 Euro (Allradversion x-Drive 70.700 Euro). Bleibt der zunächst einzige Diesel (630d, 3,0-l-Sechszylinder, 265 PS, 0-100 km/h 6,1 sec, max. 250 km/h, 5,9 l D/100 km), der es auf 66.900 Euro bringt (xDrive 69.500 Euro). Später könnte wohl noch ein 620d nachfolgen. Allzu große Hoffnung, dass dieser den jetzigen Benziner-Grundpreis von 62.300 Euro unterbieten wird, sollte man sich aber nicht machen.

wpr

BMW 6er GT in Kürze:

Wann er kommt: Der neue 6er ist ab sofort bestellbar

Wen er ins Visier nimmt: Beispielsweise Audi A7 Sportback und Mercedes-Benz CLS

Was ihn antreibt: Zwei Benziner, 258 bis 340 PS, dazu vorerst ein Diesel mit 265 PS

Was er kostet: Mindestens 62.300 Euro

Was noch folgt: Eine kleinere Dieselversion (620d, 190 PS) ist denkbar, dazu ein noch stärkerer Selbstzünder (640d mit 320 bis 400 PS)

 

 

 

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