Der Helm muss runter!

27.5.2017, 09:47 Uhr
Der Helm muss runter!

© IfZ

Einem verunglückten Motorradfahrer darf keinesfalls der Helm abgenommen werden: Dieser Meinung sind noch immer viele Ersthelfer. Allerdings hängen sie damit einem Irrglauben an. Das Essener Institut für Zweiradsicherheit (IfZ) macht darauf aufmerksam, dass nach gängiger Expertenmeinung das Abnehmen des Helms die angebrachte Maßnahme darstellt. Denn: Das Risiko, dass ein bewusstloser Biker im Helm erstickt, ist laut IfZ weitaus größer als die Verletzungsgefahr beim Abnehmen des Kopfschutzes. Das gilt übrigens auch für die sogenannten Klapphelme, deren Vorderseite komplett nach oben zu klappen ist. Auch diese Helme müssen runter, weil nur so eine korrekte Atemspende und eventuell eine sachgerechte stabile Seitenlage möglich sind.

Helmaufkleber geben Hilfestellung

Allerdings muss der Kopf mit größter Vorsicht vom Helm befreit werden, um Halswirbelverletzungen zu vermeiden. Beim IfZ (www.ifz.de) sind neben einer Broschüre auch Helmaufkleber erhältlich, die Unfallhelfern Anleitung beim Öffnen des Helms geben. Wenn sich die Prozedur zu kompliziert gestaltet und zu lange dauert, sollte der Halteriemen einfach durchgeschnitten werden. Und: Ein Helm, der schon einmal einen Sturz mitgemacht hat, gehört entsorgt!

epr   

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