Die erste Elektro-Harley kommt
9.3.2019, 15:39 Uhr
Als Harley Davidson im Jahr 1965 die erste Electra Glide unters Volk brachte, da bezog sich das Elektrisierende im Namen noch auf einen elektrischen Anlasser. 2019 kommt jetzt das erste vollelektrische Bike der amerikanischen Kultmarke auf den Markt. In den USA kann die mit Spannung erwartete LiveWire bereits bestellt werden, europäische Kunden müssen mit ihrer Order noch bis April warten. Die Auslieferung erfolgt allerdings erst dann, wenn die Motorradsaison schon wieder vorbei ist - im vierten Quartal wird es soweit sein.
Bis zu 225 Kilometer Reichweite
Anhand diverser technischer Daten können sich potenzielle Käufer schon einmal auf das vorbereiten, was sie erwartet. In ungefähr drei Sekunden soll die LiveWire von 0 auf 100 km/h zu pushen sein, als Topspeed erreicht sie 177 km/h. Hauptsächlich stellt sich Harley die City als Lebensraum für sein Elektro-Bike vor, dort sind 225 Kilometer Reichweite drin. Wer über den Highway oder die Landstraße brettert, muss mit einem eingeschränkten Aktionsradius von 142 Kilometern rechnen.
Die Ladezeiten dokumentieren, warum elektrische Motorräder vielen derzeit noch sinnvoller erscheinen als ein E-Auto: Per DC-Schnellladung ist die LiveWire in einer Stunde wieder voll einsatzfähig. Von 0 auf 80 Prozent nimmt das Lade-Prozedere 40 Minuten in Anspruch.
Auch per Rekuperation wird der Akku nachgeladen, ein Effekt, der sich vor allem im städtischen Stop-and-Go nutzen lässt.
Auch für unerfahrene Biker
Serienmäßig bringt die elektrische Harley die Electronic Chassis Control (ECC) mit, ein System, das Kurven-ABS, Traktionskontrolle (TCS) und Launch Control (DSCS) umfasst. Weil der elektrische Antrieb weder Kupplung noch Getriebe benötigt, sollen auch unerfahrene Biker gut mit der LiveWire zurechtkommen.
Die elektrische Harley wird in den Farben Schwarz, Gelb und Orange ausgeliefert. Auf dem Genfer Automobilsalon hat Harley Davidson auch die Preise bekanntgegeben, sie beginnen in Deutschland bei 32.995 Euro.
Harley für Kids
Harley-Fahrer sind meist ältere Semester, ein Umstand, der die Marke dazu bewogen hat, schon die Jüngsten an sich zu binden. Mit StaCyc hat man einen Hersteller von Kinder-Fahrrädern übernommen. Ein erstes Produkt steht - neben zwei leichten Konzeptfahrzeugen für Erwachsene - in Genf zu besichtigen: Der Prototyp eines E-Bike für Kids ist für Kinder ab drei Jahren und einem Gewicht von weniger als 34 Jahren gedacht.
Ulla Ellmer
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