Hyundai: Ein Roter Faden weist die Richtung

13.3.2018, 18:16 Uhr
Hyundai: Ein Roter Faden weist die Richtung

© Hersteller

Design, so heißt es bei Hyundai, sei der Hauptgrund, warum sich die Kundschaft für ein Produkt der Marke entscheidet. Nun ja. Wir vermuten, dass in den meisten Fällen eher Vernunft eine Rolle spielt, was ja per se nichts Schlechtes ist. Dennoch bemühen sich die Koreaner nach Kräften, auch charismatische Wesenszüge zu entwickeln. Ein Ergebnis ist derzeit auf dem Genfer Automobilsalon zu besichtigen und trägt den klangvollen Namen "Le Fil Rouge". Man befindet sich schließlich im französischsprachigen Teil der Schweiz. Und außerdem: Roter Faden - würde doch irgendwie kommunistisch klingen, auf jeden Fall aber uncharmant.

Lange Motorhaube, mächtige Räder

Le Fil Rouge ist eine viertürige Limousine, die unter Federführung des belgischen und mit VW-Vergangenheit behafteten Designchefs Luc Donckerwolke entstanden ist. Dank der langen Motorhaube, der mächtigen Räder und der sanft abfallenden Dachlinie wirkt das Hyundai-Concept indes eher wie ein sportliches Coupé. Eine B-Säule gibt es ebensowenig wie konventionelle Scheinwerfer (die Beleuchtungseinheit verbirgt sich hinter einer Blende) oder einen üblichen Kühlergrill - wozu auch, fürs Vorankommen ist schließlich Elektroantrieb zuständig.

Hyundai: Ein Roter Faden weist die Richtung

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"Sensous Sportiness" nennt Hyundai die Designrichtung, jetzt also Englisch, zu übersetzen mit dem etwas wolkigen Begriff "Sinnliche Sportlichkeit". Für künftige Modelle der Marke soll die Linie stilprägend werden, man darf gespannt sein.

Futuristischer Instrumententräger

Kaum Serienchancen dürften freilich die gegenläufig öffnenden Portaltüren bekommen, die bequemen Zustieg in den lichten, mit hellen Hölzern und weißem Leder möblierten Innenraum ermöglichen. Die Fondpassagiere reisen auf zwei kommoden Einzelsitzen, die vorderen Passagiere blicken auf einen futuristischen Instrumententräger mit großem Display, dem konventionelle Schalter und Knöpfe nahezu völlig abgehen.

In Zukunft gehorcht das Auto schließlich aufs Wort, Befehle werden sogar nach Hause weitergeleitet ("Car to Home"), damit schon mal das Wohnzimmer vortemperiert oder der Backofen vorgeheizt wird.

Sensoren erfühlen Stress

Nicht nur bei Hyundai ist auch das Einfühlungsvermögen des Autos in die Befindlichkeit seines Fahrers ein großes Thema. Le Fil Rouge erspürt über Sensoren in Sitz und Lenkrad den Stresspegel - erscheint dieser zu hoch, wird ein beruhigendes Wellnessprogramm mit sanfter Musik und gedämpftem Kabinenlicht aktiv. Auch das wär' doch ein Kaufgrund.

ule

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