Kombi "Turnier": Ford legt beim Focus nach

17.11.2018, 21:09 Uhr
Zweimal Ford Focus: Die meisten deutschen Kunden entscheiden sich für den Kombi "Turnier" (rechts).

© Hersteller Zweimal Ford Focus: Die meisten deutschen Kunden entscheiden sich für den Kombi "Turnier" (rechts).

Ford legt nach: Praktisch zeitgleich mit der Focus-Limousine der vierten Generation startet die beliebte Kombi-Variante Turnier. Das Engagement im Segment lohnt sich für die Kölner, denn rund 75 Prozent der Focus-Kunden entscheiden sich für die ladefreundliche Ausgabe. Der Turnier kostet 1200 Euro mehr als das Fließheckmodell, das bei 18.700 Euro startet. Das bedeutet, dass der Käufer für die Einstiegsversion "Trend" mit 85 PS-Benziner und Sechsgangschaltgetriebe mindestens 19.900 Euro zahlt.

Mehr Platz für Passagiere und Gepäck

Die Konkurrenz schläft nicht, deshalb haben die Kölner eine Menge getan. Der neue Turnier bietet nicht nur mehr Platz für Passagiere und Gepäck, sondern überzeugt durch ein attraktives Motorenangebot. Geräumiger ist der Neue vor allem durch ein Plus von gut zehn Zentimetern in der Länge und einen auf 2,70 Meter (plus 5,2 Zentimeter) gewachsenen Radstand. Der Optik tut beides gut, nicht zuletzt auch, weil der Kombi in seiner neusten Auflage bei fast identischer Breite zwei Zentimeter flacher geworden ist als der Vorgänger. Vom größeren Radstand profitieren die Insassen: Vor allem die Kniefreiheit im Fond wächst. Ins Gepäckabteil passen jetzt maximal 1653 Liter (vorher: 1516 l). Im Innenraum fällt das aufgeräumte Cockpit auf; beim bisherigen Modell haben Kunden zuletzt die vielen Schalter und Hebel bemängelt.

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Dreizylinder bis 182 PS

Für den Turnier sind wie bei der Limousine sechs Ausstattungsstufen erhältlich, bis hin zur "ST-Line" und zum "Crossover Active", der mit erhöhter Bodenfreiheit im Frühjahr nachgereicht wird. Umfangreich ist auch die Auswahl an Motoren: Bei den Benzinern spielt der turbogeladene Einliter-Dreizylinder nicht nur für Ford eine tragende Rolle. Ford liefert ihn in drei Leistungsstufen mit 85, 100 und 125 PS. Der Dreizylinder - wir fuhren die 125 PS-Version - gibt sich lebendig und, wenn er zurückhaltend gefahren wird, auch sparsam, macht aber mit einem typischen Motorgeräusch auf sich aufmerksam.

Alternativ kann sich der Kunde für den größeren Dreizylinder mit 1,5 Litern Hubraum entscheiden; er leistet 150 oder 182 PS. In der Praxis sparsamer sind und bleiben die Vierzylinder-Diesel (95 oder 120 PS aus 1,5 Litern sowie 150 PS aus zwei Litern Hubraum). Der 2,0-l-Selbstzünder zieht dank 370 Newtonmetern Drehmoment besonders gut durch. Die 1,5-l- Selbstzünder verfügen über eine Stickoxid-Lösung, beim Zweiliter gibt es einen SCR-Kat mit AdBlue-Einspritzung. Den Benzinern hat Ford jetzt einen Partikelfilter spendiert.

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In die vierte Generation des Focus zieht die Zukunft ein: Der Turnier hat in den Ausstattungsstufen "ST-Line", "Active" und "Titanium" serienmäßig das "Connect-Modem" an Bord. Es verwandelt das Auto nicht nur in einen mobilen WLAN-Hotspot für bis zu zehn Endgeräte. Es kann auch in Echtzeit (alle 30 Sekunden) die Verkehrsdaten ins Navigationssystem einspeisen und so die Fahrt möglichst stressfrei gestalten. Zugleich ermöglicht das Modem über die "FordPass-App" die Fahrzeugortung, fragt den aktuellen Fahrzeugstatus (zum Beispiel die Tankfüllung) ab und gibt aus der Ferne Infos, ob das Auto verriegelt ist. Ein Notrufsystem überträgt zudem bei einem Unfall wichtige Daten wie die genauen Koordinaten des Unfallorts.

Stressfrei im Stau

Modernste Assistenzsysteme machen es möglich: Wenn der Focus mit der neuen Achtgang-Automatik geordert wird, dann übernimmt der optionale Stauassistent mit Stop&Go-Funktion das Abbremsen und das lästige Anfahren im Stau. Was sonst nur bei manchen Modellen der Premiuim-Klasse möglich ist: Das Auto fährt sogar bei einem kurzen Stop des Vordermanns wieder selbständig an.

Ingo Reuss

Ford Focus Turnier in Kürze:

Wann er kommt: Ist bereits bestellbar

Wen er ins Visier nimmt: VW Golf Variant, Opel Astra Sports Tourer, Kia Ceed SW, Renault Mégane Grandtour etc.

Was ihn antreibt: Dreizylinder-Benziner zwischen 85 und 182 PS, Vierzylinder-Diesel mit 95 und 120 PS

Was er kostet: ab 19.900 Euro

 

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