Peugeot 208: Neu - und gleich elektrisch

25.2.2019, 15:25 Uhr
Peugeot 208: Neu - und gleich elektrisch

© Hersteller

Der 208 ist eine tragende Säule im Peugeot-Programm. Deshalb hat es durchaus Verkündigungscharakter, wenn sich hier ein neues Modell auf den Weg zum Kunden macht. Die Konkurrenten heißen VW Polo oder Ford Fiesta, der französische Mitbewerber Renault Clio stellt sich ebenso zum Genfer Automobilsalon komplett neu vor, während der deutsche Zwillingsbruder Opel Corsa erst auf der Frankfurter IAA im Herbst Weltpremiere feiern wird.

Während sich der Premium-Mitbewerber Audi A1 komplett vom Diesel verabschiedet hat, wird es für den 208 das volle Antriebsportfolio geben. Heißt: Der Franzose bekommt Benziner wie Diesel unter die Haube - und ist außerdem gleich zum Start als vollelektrische Variante e-208 zu haben. Möglich macht solche Vielfalt die neue, modulare CMP-Plattform, auf der auch der DS3 Crossback aus dem Stall der PSA-Edelmarke DS aufbaut.

340 Kilometer elektrische Reichweite

Der Elektromotor im e-208 leistet 100 kW/136 PS und stellt ein Drehmoment von 260 Newtonmetern bereit; als Energiespeicher dient eine 50-kWh-Batterie, die nach WLTP-Zyklus zu einer Reichweite von 340 Kilometern verhilft. Als vertrauensbildende Maßnahme gewährt Peugeot auf den Akku acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie, bezogen auf 70 Prozent der Ladekapazität. Weil die Batterie im Fahrzeugboden installiert wird, bleibt das Kofferraumvolumen - 270 Liter -im Vergleich zum konventionell motorisierten 208 unverändert.

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An der Haushaltssteckdose nimmt der Ladevorgang 16,5 Stunden in Anspruch. Schneller geht's an der Wallbox: Acht Stunden beim einphasigen Laden (7,4 kW) beziehungsweise fünf Stunden und 15 Minuten beim dreiphasigen Stromfassen (11 kW). Wer das Glück hat, eine öffentliche Ladestation mit 100 kW aufzutreiben, bekommt den e-208 in einer halben Stunde zu 80 Prozent mit frischer Energie versorgt. Optisch unterscheidet sich der Stromer nur marginal von seinen Brüdern mit Verbrennungsmotor: Der Kühlergrill ist karosseriefarbig lackiert, das Löwenlogo ändert je nach Blickwinkel die Farbe und natürlich weist sich der e-208 durch entsprechende Logos aus.

Aggressiverer Auftritt

Grundsätzlich streckt sich der neue, ausschließlich als Fünftürer erhältliche 208 um sieben Zentimeter über seinen Vorgänger hinaus und duckt sich um vier Zentimeter tiefer auf den Asphalt. Zusammen mit der längeren Motorhaube ergibt sich so ein sportlicherer, aggressiverer Auftritt - niedlich war definitiv gestern! Als markentypisches Familienmerkmal trägt die Lichtsignatur drei augenfällige "Krallen", lifestylebewusste Kunden können ein schwarzes und somit farblich abgesetztes Dach ordern, und vom Peugeot-Flaggschiff 508 adaptiert der 208 das Tagfahrlicht im Säbelzahn-Design, die dreiteiligen Rückleuchten oder die horizontale, schwarz glänzende Blende am Heck.

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Hologramm im Blickfeld

Typisch Peugeot, was die Handhabung betrifft, aber durchaus polarisierend ist das sogenannte "i-Cockpit" mit dem ultrakleinen Lenkrad und dem volldigitalen Kombiinstrument. Der 208 bekommt als Erster in der Peugeot-Palette die neue Generation, die etwas höher ins Blickfeld rückt und außerdem mit einer 3D-Darstellung in Hologramm-Optik arbeitet. Daneben gibt es auf der Mittelkonsole einen Touchscreen, der ausstattungsabhängig eine Bildschirmdiagonale von fünf, sieben oder zehn Zoll aufweist. Die Bedienung der wichtigsten Lebensfunktionen kann dankenswerterweise aber auch über eine Reihe von Klaviertasten erfolgen.

Dass sich die Welt des Smartphones via Mirrorlink, Android Auto und Apple CarPlay spiegeln lässt, ist heutzutage ebenso gängiger Standard wie die induktive Lademöglichkeit. Andocken kann das Handy über bis zu vier USB-Anschlüsse, von denen einer dem aktuellsten Standard USB-C entspricht. Umfangreich aufgestellt präsentiert sich das elektronische Dienstpersonal. Auf Wunsch bleibt der 208 teilautonom in der Fahrspur, parkt automatisch ein und aus, schaltet selbstständig das Fernlicht zu beziehungsweise wieder ab und hält automatisch den Abstand, Stop&Go-Funktion inklusive.

GTi gilt als gesetzt

Die Benziner-Fraktion unter den Kunden wird mit einem 1,2-l-Dreizylinder in den Leistungsstufen 75, 100 und 130 PS versorgt. Ungewöhnlich im B-Segment ist die Option einer Achtgang-Wandlerautomatik, die der Top-208 serienmäßig bekommt. Der Diesel darf bleiben, allerdings nur als singuläres Angebot in Gestalt eines 1,5-l-Vierzylinders mit 100 PS, der sich mit SCR-Kat und AdBlue sauber hält Als gesetzt gilt außerdem ein GTi mit rund 220 PS. Was die Preise betrifft, hält sich Peugeot noch bedeckt. Der noch aktuelle 208 steht ab 15.900 Euro in der Liste.

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Peugeot 208 in Kürze:

Wann er kommt: Marktstart im Herbst

Wen er ins Visier nimmt: VW Polo, Ford Fiesta, Opel Corsa, Renault Clio & Co., als e-208 den Nissan Leaf

Was ihn antreibt: Benziner mit 75 bis 220 PS, Diesel mit 100 PS, Elektromotor mit 136 PS

Was er kostet: Noch nicht bekannt

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