Suzuki Vitara: Dreizylinder statt Diesel

3.3.2019, 18:28 Uhr
Suzuki Vitara: Dreizylinder statt Diesel

© Hersteller

Seit gut 30 Jahren ist er auf dem Markt, der Suzuki Vitara. Im Segment der kompakten SUVs hat er sich als erfolgreiches Modell etabliert. Jetzt steht er runderneuert bei den Händlern. Die Preisliste beginnt bei 18.650 Euro für die Basisausstattung "Club" mit dem Dreizylinder-Motor und Frontantrieb und endet bei 29.850 Euro für den 1,4 Liter-Vierzylinder mit Sechsgang-Automatik und Allradantrieb.

Die Veränderungen an der Karosserie des facegelifteten Vitara fallen moderat aus. Sie beschränken sich auf kosmetische Retuschen an der Front- und Heckpartie. Die wichtigeren Neuerungen spielen sich unter der Haube ab, denn zunächst haben die Suzuki-Manager da den Diesel aus dem Programm gestrichen. Stattdessen fährt der überarbeitete Vitara mit einem Einliter-Dreizylinder als Basismotorisierung und einem 103 kW/140 PS starken 1,4-Liter-Vierzylinder, der den bisherigen 1,6-Liter ersetzt, zu den Kunden.

Suzuki Vitara: Dreizylinder statt Diesel

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Unaufgeregte Vorgehensweise

Der Dreizylinder leistet 82 kW/111 PS und kommt anders als viele Dreizylinder erfreulich unaufgeregt und akustisch dezent auf Touren. Lediglich beim starken Beschleunigen macht sich der Motor bemerkbar, was aber nicht störend wirkt, solange die Topografie keine besonderen Herausforderungen stellt. Anspruchsvolle Steigungen bringen den Einliter-Turbo schnell an seine Grenzen, was wiederum den Verbrauch auch bei schneller Autobahnfahrt spürbar über den Normwert von 5,3 l/100 km steigen lässt. Dann steht nach der Fahrt mit dem rund 1300 Kilo wiegenden Vitara eher eine Acht vor dem Komma. Die Eckdaten bei den Fahrleistungen: In 11,5 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, bei 180 km/h die Höchstgeschwindigkeit.

Der 1,4-Liter-Vierzylinder ist nicht nur wegen der besseren Fahrleistungen, nämlich in 9,5 Sekunden von 0 auf 100 und 200 km/h Höchstgeschwindigkeit, nach unserer Einschätzung die beste Wahl. Der stärkere Motor ist außerdem mit einem deutlich besser abgestimmten Sechsganggetriebe ausgerüstet.

Die Einliter-Version muss sich dagegen mit fünf Gängen begnügen. Vergleichsweise souverän meistert der Vierzylinder auch steile Anstiege und zeigt sich, wenn es einmal etwas schneller sein muss, durchaus dynamisch. Außerdem liegt der Verbrauch in der Fahrpraxis nur geringfügig über dem des Dreizylinders.

Suzuki Vitara: Dreizylinder statt Diesel

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Vier Fahrmodi für die Allradversionen

Bei den Versionen mit Allradantrieb kann der Fahrer vier Fahrmodi in den beiden Motorisierungen nutzen. In der Einstellung "Auto" rollt der Vitara überwiegend frontgetrieben. In "Sport" liefert vor allem der 1.4 dank der sportlicher ausgelegten Gaspedalkennlinie durchaus dynamische Momente und verteilt die Leistung je nach Bedarf an die Vorder- und Hinterachse. Auf rutschigem Untergrund empfiehlt sich die Einstellung "Snow", und auf losem Untergrund und im Gelände verteilt "Lock" die Kraft gleichmäßig an beide Achsen.

An den Haken nehmen kann das Suzuki-SUV bis zu 1200 Kilo (gebremst). Etwas knapp bemessen ist das Gepäckabteil mit 375 bis 1220 Litern Fassungsvermögen.

Bewahrt die Contenance

Im Innenraum kann der neue Vitara nun mit hochwertigeren Materialien glänzen. Zudem freut sich der Fahrer über die übersichtlich angeordneten Instrumente. Auch sonst stellt Suzukis Klassiker seinen Fahrer nicht vor Probleme. Dämpfung und Federung sind angenehm abgestimmt. Der Vitara gerät auch bei schnellen Kurvenfahrten und auf schlechten Straßen nicht aus der Fassung.

Für die Sicherheit der Insassen ist ausstattungsabhängig ein Paket an Fahrassistenten zuständig, das elektronische Helfer vom Totwinkel-Warnsystem über die Ausparkassistenz und Verkehrszeichenerkennung bis hin zum Notbremsassistenten umfasst.

Ingo Reuss

Suzuki Vitara in Kürze:

Wann er kommt: Ist bereits auf dem Markt

Wen er ins Visier nimmt: Opel Mokka, Skoda Karoq, Mazda CX-3 etc.

Was ihn antreibt: Drei- und Vierzylinder-Benziner mit 82 kW/111 PS beziehungsweise 103 kW/140 PS

Was er kostet: Ab 18.650 Euro

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