Winterreifen-Test: Teuer ist nicht immer gut

25.9.2018, 15:29 Uhr
Winterreifen-Test: Teuer ist nicht immer gut

© ADAC

Noch breitet sich eine altweibersommerliche Wetterlage über Deutschland aus. Doch der Winter steht bereits vor der Tür, und damit jene Jahreszeit, zu der man am besten auf Winterreifen umsteigt.

Bei seinem Winterreifentest hat sich der ADAC besonders auf jenen Zielkonflikt konzentriert, der den Pneus bei möglichst niedrigem Spritverbrauch einen sicheren Grip auf Schnee, Eis und Nässe abverlangt. Obendrein wird eine gute Performance in Sachen Aquaplaning, Fahrstabilität und Haltbarkeit erwartet.

Winterreifen-Test: Teuer ist nicht immer gut

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"Gut" für die Testsieger

Sowohl bei den Kleinwagen (Dimension 175/65 R 14 T9) als auch bei den Kompakten (205/55 R 16 H) setzte sich mit dem Continental WinterContact TS 860 der jeweils zweitteuerste Reifen an die Spitze. Gleichauf (Note 2,1) platzierten sich im Kleinwagenbereich der Dunlop Winter Response 2 und bei den Kompakten (2,2) der Goodyear UltraGrip 9. Auch der Dunlop Winter Sport 5 (2,3) bekam hier ein "gut".

Schwach auf Nässe und Schnee

Für die Semperit-Reifen Master-Grip 2 und Speed-Grip 3 endete der Test dagegen nur mit der Bewertung "ausreichend". Gar ein "mangelhaft" trug im Kleinwagenbereich der chinesisch-taiwanesische Nankang Snow SV-3 davon, der sich als sehr schwach auf Nässe und Schnee erwies. Nicht besser erging es dem Laufenn (Zweitmarke von Hankook) in der Kompaktwagenklasse, er wurde ebenfalls wegen sehr schwacher Leistungen auf Nässe abgewertet.

Dass teuer nicht gleich gut bedeuten muss, erwies sich am Beispiel des Michelin Alpin 5 und des Pirelli Cinturato Winter, die - preislich eher ambitioniert eingestuft - im Wettbewerbsumfeld der Kompakten nur im mittleren bzw. hinteren Bereich landeten. In der Kleinwagenkategorie war der Pirelli sogar der teuerste Reifen und musste sich dennoch - Note 3,1 - mit dem drittletzten Platz begnügen.

Winterreifen-Test: Teuer ist nicht immer gut

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Auf das Reifenalter achten

Darüber hinaus rät der ADAC zu besonderer Vorsicht beim Online-Kauf von Reifen. Nicht immer bekommt der Kunde hier ein fabrikneues Produkt, mitunter sind die Reifen schon einige Zeit auf Lager gelegen. "Frischer Gummi greift am besten", heißt es indes vonseiten der Tester, älter als drei Jahre solle der Reifen beim Kauf nicht sein.

Das Produktionsdatum lässt sich übrigens ganz einfach ablesen: Auf der Reifenseitenwand ist eine vierstellige Nummer eingeprägt; die ersten beiden Ziffern nennen die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr.

upr

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